Telekomfinanzchef: Noch kein Bedarf für LTE
Der größte heimische Mobilfunkanbieter, A1 Telekom Austria, setzt auf die Aufrüstung seines derzeitigen Handynetzes und sieht im Moment keinen Bedarf nach der nächsten Mobilfunkgeneration LTE.
"Unser HSPA+ Netzwerk ist noch immer ausreichend, LTE ist derzeit keine Notwendigkeit", wird Hans Tschuden, Finanzchef der Telekom Austria, in der Zeitung "total telecom" (Freitag-Ausgabe) zitiert. Bis zum Roll-out von LTE (Long Term Evolution) würden noch einige Jahre vergehen.
Geringere Kosten
Tschuden betonte, dass die geringeren Kosten für den Ausbau des HSPA+ Netzes ein bedeutender Faktor im intensiven Wettbewerb auf dem österreichischen Mobilfunkmarkt sind. Demnach handle es sich beim Aufrüsten von HSPA+ um ein Softwareupdate, während LTE mit einem höheren Investitionsaufwand verbunden sei.
Sollte aber ein Mitbewerber zu LTE wechseln, müsse die Mobilkom wohl nachziehen, gab der Telekomvorstand zu bedenken.
Pilotprojekte mit LTE
In einer Aussendung hielt das Unternehmen fest, dass die nächste Mobilfunkgeneration auch weiterhin gestestet werde. Die Telekom Austria habe 2009 als erster Betreiber Europas diese Technologie kommerziell eingesetzt, heißt es in der TA-Mitteilung. Derzeit würden Pilotprojekte mit LTE laufen. Da aber noch unklar sei , zu welchen Konditionen Frequenzen für LTE verfügbar sein werden, sei HSPA+ die aktuell beste Technologie, um dem Wachstum des Datenverkehrs im Mobilfunknetz zu begegnen.
(APA)