Priorität für Spiele-Traffic
Britischer Provider schnürt eigenes Gamer-Paket
Ein spezielles Breitbandangebot für Spieler hat in Großbritannien eine neue Debatte über die Netzneutralität entfacht.
Der britische Provider Demon bietet nun ein Paket an, bei dem der Gaming-Datenverkehr vorrangig behandelt wird. Das berichtet PC Pro.
Dazu gehören eine garantierte Datenrate, weniger Latenzzeiten, schnellere Ping-Zeiten und Geschwindigkeiten von 20 MBits/Sek Download und ein Mbit/Sek Upload. Der Download ist auf 100 GB im Monat zwischen 8.00 und 23.00 Uhr beschränkt.
Der Provider will den Gamern, die meist am Abend spielen, dabei die Leerlaufkapazitäten der Business-Verbindungen, die nur tagsüber benötigt werden, bereitstellen.
Normalen Privatkunden sollen dadurch keinerlei Nachteile entstehen. Man habe genug Extrakapazitäten, um etwaige Engpässe abzudecken, so Demon.
Grundprinzip des gleichberechtigten Datenverkehrs
Die technische Abwicklung dieser Priorisierung des Gaming-Traffics (nach Quelle bzw. Ziel? Nach Protokoll?) wirft dabei die Frage der Netzneutralität auf.
Netzneutralität ist das grundlegende Prinzip des gleichberechtigten Datenverkehrs im Internet. Es bedeutet, dass die Provider alle Daten in gleicher Weise übermitteln - ohne Unterscheidung, woher sie kommen, welchen Inhalts sie sind oder an wen sie gehen.