Von Altlengbach zum Mond und retour
Von Freitag bis Sonntag findet das größte Amateurfunktreffen Österreichs in Altlengbach (NÖ) statt. Erde-Mond-Erde-Funkverkehr, Software Defined Radios und über das Internet gesteuerte Funkstationen werden demonstriert.
Was für den Hacker das Hacker-Camp, das ist dem Funker sein Field-Day. Das Analogon zum beliebten Hackerwettbewerb "Capture the Flag" wiederum heißt bei den Funkern "Fuchsjagd" und spielt sich mit tragbaren Gerätchen und kleinen Peilantennen im Freien ab. Hie wie dort lautet die oberste Devise "Spaß am Gerät".
Von Freitag bis Sonntag (27. bis 29. August) findet in Altlengbach (NÖ) Österreichs größter Field-Day statt, Funkinteressierte aus anderen technischen Bereichen sind sehr willkommen, eine Lizenz dafür braucht es nicht.
Der Amateurfunk, der als analoge Technik seit dem Siegeszug des Internets in den Ruch des Altmodischen geraten ist, wird für gelernte Netzwerker und Programmierer gerade jetzt interessant. Nach ziemlich langer, technischer Stagnation auf analogem Level dringen immer mehr digitale Protokolle in den Funkalltag vor, die zunehmende Digitalisierung des Equipments in Kombination mit dem Internet eröffnet völlig neue Möglichkeiten.
Auf dem Programm des Field-Day stehen beispielsweise Erde-Mond-Erde-Funkverkehr - der Trabant wird dabei als Reflektor genützt - mit digitalen Protokollen wie WSJT. Vorgestellt wird die über das Netz steuerbare Remote-Kurzwellenstation OE4XLC, die besonders für Funker, die unter den Beschränkungen des Stadtlebens leiden (Störpegel, fehlende Abspannmöglichkeiten für Antennen usw.) interessant ist.
Dazu wird der neueste Stand von HAMnet präsentiert, denn die Funkamateuere verfügen über ein eigenes, drahtloses TCP/IP-Backbone durch ganz Österreich, das auch im Katastrophenfall noch funktionieren sollte. HAMnet basiert als WLAN-Richtfunknetz völlig auf eigener Infrastuktur
Dazu kommen Software Defined Radios, fahrbare Funkmessplätze und natürlich jede Menge Antennen, denn dazu ist ein Field-Day ja schließlich da.