D: Datenpanne bei Schlecker
Bei der Drogeriemarktkette Schlecker hat es eine Datenpanne gegeben. Kundenprofile und Newsletter-Abodaten des Unternehmens seien öffentlich im Internet zugänglich gewesen, bestätigte ein Sprecher von Schlecker am Freitag. Auch österreichische Kunden sind betroffen.
Das Leck habe es nicht bei Schlecker, sondern bei einem externen Dienstleister gegeben. Der Fehler sei mittlerweile behoben und die Daten nicht mehr für Unbefugte im Netz abrufbar.
150.000 Kundenprofile, darunter auch Österreicher
Die deutsche "Bild"-Zeitung hatte berichtet, dass 150.000 Datensätze von Schlecker-Online-Kunden mit Vor- und Nachnamen, Adresse, Geschlecht, E-Mail-Adresse und Kundenprofil sowie 7,1 Millionen E-Mail-Adressen von Newsletterkunden der Drogeriefirma abrufbar gewesen seien.
Auch österreichische Kunden seien von der Datenpanne betroffen, sagte Schlecker-Sprecher Florian Baum gegenüber ORF.at. Diese würden schnellstmöglich umfassend von Schlecker informiert.
Kontodaten oder Passwörter seien jedoch nicht dabei gewesen, betonte der Sprecher.
Genaue Kenntnis der Quelle für Zugriff nötig
Die Daten seien zudem nicht öffentlich im Internet, sondern nur durch technisch versierte Personen mit genauer Kenntnis der Quelle einsehbar gewesen, so Baum. "Es gab daher nach unserem derzeitigen Kenntnisstand nur einige wenige unbefugte Zugriffe auf die Daten, solange das Datenleck bestand."
Ursache in internem Angriff vermutet
Zu den Kunden des Onlinedienstleisters, bei dem die Schlecker-Daten ungesichert lagen, gehörten dem Bericht zufolge unter anderem auch das deutsche Finanzministerium, die Allianz-Versicherung, das deutsche Bundesverwaltungsgericht und der SPD-Parteivorstand.
Momentan prüfe das Unternehmen, wie genau es zu der Panne kommen konnte. Ersten Einschätzungen zufolge war der illegale Zugriff offenbar nach einem internen Angriff möglich. Aus diesem Grund habe die Drogeriemarktkette Anzeige gegen Unbekannt erstattet. "Wir stehen in engem Kontakt mit unserem Dienstleister", sagte der Schlecker-Sprecher.
(dpa/AFP/futurezone)