Bericht: Amazon verstärkt Video on Demand
"WSJ": Neue Verhandlungen mit Medienkonzernen
Der Kampf um die Vormachtstellung im Internet-TV ist offenbar voll entbrannt. Nach Informationen des "Wall Street Journals" (WSJ) will auch Amazon verstärkt mitmischen. Der weltgrößte Onlinehändler stehe in Verhandlungen mit mehreren Medienkonzernen, um Fernsehshows, Filme und Serien online auf Sendung bringen zu können, berichtete die Zeitung am Dienstag.
Amazon bietet bereits einzelne Episoden von TV-Serien für je 1,99 Dollar an, hat aber kein Komplettprogramm wie der Onlinefilmverleih Netflix oder die Serienwebsite Hulu. Beide Anbieter haben viele Millionen Fans in den USA und sind im Falle von Netflix auch wirtschaftlich höchst erfolgreich. Dabei kostet ein Monatsabo dort lediglich rund zehn Dollar (7,89 Euro).
Neuer Vorstoß von Apple
Apple drängt ebenfalls ins schnell wachsende Internet-TV. Branchenkenner rechnen damit, dass der Elektronikkonzern an diesem Mittwoch eine neue Version seiner Fernsehbox Apple TV vorstellt. Serien und Filme gibt es im iTunes-Shop. Auch das Videoportal YouTube experimentiert mit Bezahlinhalten. Nach einem Bericht der "Financial Times" verhandelt die Google-Tochter momentan mit einer Reihe von Hollywood-Studios.
Die Internet-TV-Angebote lassen sich entweder über den Computer anschauen, über spezielle Empfangsboxen, internettaugliche Fernseher oder die aktuellen Spielekonsolen, die ebenfalls einen Internetanschluss besitzen. Die Entwicklung geht von den USA aus. Einige Experten sagen bereits den Tod des klassischen Kabelfernsehens voraus.
(dpa)