Indien will Zugriff auf Skype- und Google-Daten
Nach ihren Forderungen an den kanadischen BlackBerry-Hersteller Research in Motion (RIM), den Behörden Zugriff auf den verschlüsselten Datenverkehr seiner Nutzer zu gewähren, setzt die indische Regierung nun auch Google und den VoIP-Anbieter Skype stärker unter Druck.
Laut indischen Medienberichten gibt RIM den indischen Behörden bereits ab heute Zugriff auf die verschlüsselten Kommunikationsinhalte seiner Kunden. Betroffen sind E-Mail- und Internetzugriffsdaten. Die indische Regierung begründete ihre Forderungen damit, dass Extremisten die Mobilgeräte dazu nutzen könnten, Anschläge vorzubereiten.
Entscheidung über RIM verschoben
Dieses Entgegenkommen habe dazu geführt, dass die indische Regierung die endgültige Entscheidung über ein etwaiges Verbot von BlackBerry-Geräten auf dem Subkontinent um 60 Tage verschoben habe. BlackBerry hat diese Nachricht bisher nicht bestätigt. Der indische Innenminister G.K. Pillai sagte am Mittwoch vor Journalisten in New Delhi, dass er Google und Skype demnächst auch dazu auffordern werde, ihre Systeme zu öffnen und Server in Indien zu stationieren. Ein genaues Datum dafür gab er nicht bekannt.
BlackBerry-Konkurrent Nokia hat am Montag bekanntgegeben, ab 5. November in Indien eigene E-Mail-Server betreiben zu wollen.
(Reuters/futurezone)