Ex-HP-Chef wird Top-Manager bei Oracle

KONZERNE
07.09.2010

Larry Ellison holt Mark Hurd an Bord

Der US-Softwarekonzern Oracle stellt den früheren Chef von Hewlett-Packard (HP), Mark Hurd, als Präsident ein. Hurd ersetze Charles Phillips, der zurückgetreten sei, teilte Oracle am Montag mit. "Mark hat brillante Arbeit bei HP geleistet, und ich gehe davon aus, dass er einen noch besseren Job bei Oracle machen wird", sagte Oracle-Chef Larry Ellison laut Pressemitteilung.

Hurd war Anfang August nach Vorwürfen der sexuellen Belästigung überraschend bei dem weltgrößten Computerhersteller zurückgetreten. Er wies diese Vorwürfe stets zurück. Ellison ist eng mit Hurd befreundet.

Gespannte Beziehungen

Nach der Übernahme des Computerherstellers Sun vergangenes Jahr hat Oracle das Territorium von HP betreten, die Beziehungen zwischen den beiden Unternehmen gelten seither als gespannt. Hurd, dessen Abfindung von US-Medien auf rund 40 Millionen US-Dollar geschätzt wird, wird sein Insiderwissen über HP aber nicht allzu auffällig bei Oracle einsetzen können, denn er hat bei seinem Abschied ein Vertraulichkeitsabkommen mit seinem ehemaligen Arbeitgeber unterzeichnet.

Hurd baute in seiner Zeit bei HP rund 50.000 Arbeitsplätze ab und gilt daher als extrem kostenbewusst. Er soll dem Datenbankexperten Oracle nun bei der Expansion in andere Geschäftsfelder unterstützen.

(Reuters/AP/futurezone)