Überhöhte Preise: Teure Einigung für Cisco
Vergleich mit US-Behörden erzielt
Die US-Regierung geht hart gegen Firmen vor, die zulasten der Steuerzahler Kassa machen. Jetzt hat es den Netzwerkausrüster Cisco erwischt. Zusammen mit dem IT-Vertriebsspezialisten Westcon muss Cisco 48 Millionen Dollar zahlen, weil der Konzern im Geschäft mit Behörden zu hohe Preise verlangt hat.
Nach US-Recht darf ein Unternehmen von der Regierung nicht mehr Geld verlangen als von seinen Kunden in der Privatwirtschaft. Die beiden Firmen hätten den Behörden jedoch wissentlich wichtige Informationen vorenthalten, beklagte das Justizministerium am Dienstag (Ortszeit). Das Verfahren endete mit einem Vergleich.
"Regierung übervorteilt"
"Die Regierung zu übervorteilen bedeutet eine Verschwendung von Steuergeldern", sagte Behördenvertreter Brian Miller. Cisco stellt Router und Switches für Computernetze her. Über die Hardware des Konzerns läuft ein großer Teil des Datenverkehrs in Firmen, Behörden und im Internet.
Erst vor einer Woche hatte der Computerhersteller Hewlett-Packard wegen überhöhter Preise 55 Millionen Dollar zahlen müssen. Das Justizministerium hatte zuvor bereits namhafte IT-Konzerne wie IBM, den Datenspeicherspezialisten EMC und das Beratungsunternehmen PWC wegen zwielichtiger Geschäftspraktiken zur Kasse gebeten. Ermittlungen gegen den IT-Konzern Oracle laufen noch.
(dpa)