Elektrobranche: Aufschwung trotz Krise

FEEI-BILANZ
09.09.2010

Die heimische Elektro- und Elektronikbranche blickt zufrieden auf das erste Halbjahr 2010 zurück. Trotz Wirtschaftskrise konnte der Branchenumsatz von 1,64 auf 1,69 Mrd. Euro gesteigert werden.

"Die Nachfrage zeigt deutlich nach oben", so Manfred Müllner, Geschäftsführerstellvertreter des Fachverbands FEEI. Der Verband führt die gute Entwicklung nicht zuletzt darauf zurück, dass die Menschen in unsicheren Zeiten lieber in die eigenen vier Wände investieren, als das Geld zur Bank zu tragen.

Der FEEI vertritt in Österreich die Interessen von rund 300 Industrieunternehmen mit 57.153 Beschäftigten und einem Produktionswert von über 10,9 Mrd. EUR im Jahr 2009.

870.000 Flachbildschirme bis Jahresende

Der Trend zum Einigeln in den eigenen vier Wänden spiegelt sich besonders auf dem Fernsehmarkt wider. "Das wachsende Angebot an HDTV-SAT-Programmen und die Fußball-Weltmeisterschaft in HDTV-Qualität bescherten der DVB-Branche im ersten Halbjahr 2010 einen deutlichen Umsatzanstieg von zehn Prozent. Ausschlaggebend für dieses Ergebnis ist der stark wachsende HDTV-Receivermarkt mit einem Plus von 200 Prozent und ein massives Wachstum bei DVB-C-Receivern (Kabelreceiver) von plus 68 Prozent", sagte Christian Koller, Branchensprecher des DVB-Forums, am Donnerstag vor Journalisten.

Die Preise für Flat-Fernseher blieben trotz großer Nachfrage (Umsatzplus von 17 Prozent) konstant bei im Schnitt 700 Euro. Bis Jahresende wird es bereits 870.000 Flachbildschirme in Österreich geben. Als Trend sieht die Branche flache TV-Geräte mit LC-Display.

Auch der Markt für Elektrokleingeräte hat heuer weiter angezogen. Es wurde ein Umsatzplus von fünf Prozent auf 142 Mio. Euro verzeichnet, wobei Kaffeeportionssysteme um 27 Prozent zulegten und Toaster um 21 Prozent. Bei Haushaltsgeräten durfte sich die Branche über ein Umsatzplus von 5,3 Prozent auf knapp 300 Mio. Euro freuen. Besonders im Trend: Wäschetrockner mit einem Zuwachs von 26 Prozent.

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(APA)