SeLoger wehrt sich gegen Springer-Übernahme

FRANKREICH
15.09.2010

Angebot für Immobilienportale nicht ausreichend

Das französische Immobilienportal SeLoger wehrt sich gegen die Übernahme durch den deutschen Medienkonzern Axel Springer. Das Angebot von 34 Euro je Aktie spiegele weder den Wert noch die Perspektiven des Unternehmens wider, teilte seloger.com am Mittwoch mit. Zuvor hatte Springer 12,4 Prozent der Anteile des Immobilienportals erworben und angekündigt, die ausstehenden Aktien kaufen zu wollen.

Das Angebot für den Betreiber von Immobilienportalen liegt um rund 13,3 Prozent höher als der damalige Aktienkurs. Insgesamt wird seloger.com mit 566 Millionen Euro bewertet.

Starke Nutzung im Großraum Paris

Der Aufsichtsrat schloss seine beiden Mitglieder Amal Amar und Fabrice Robert, welche mit Springer im Boot sitzen, von den Abstimmungen in dieser Sache aus, um Interessenskonflikte zu vermeiden.

SeLoger betreibt sechs Immobilienportale, unter anderem www.seloger.com und www.immostreet.com. Nach Unternehmensangaben nutzen rund 80 Prozent der Immobilienmakler im Großraum Paris SeLoger, um ihre Objekte zum Kauf oder zur Vermietung anzubieten.

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(dpa)