Intel setzt auf kontextbezogene Systeme
Elektronische Geräte als persönliche Assistenten
Das Smartphone weiß, welches Restaurant seinem Besitzer am besten gefällt, und führt ihn dorthin. Der Computer sagt ihm, dass er wegen eines Staus auf dem Weg zur Arbeit am besten früher aus dem Haus gehen sollte. Mit einem Blick in die technologische Glaskugel skizzierte Intels Cheftechnologe Justin Rattner eine neue Welt mit personalisierter Technologie. "Die Möglichkeiten sind so großartig, dass die Menschen sie werden haben wollen", sagte Rattner am Mittwoch zum Abschluss des Intel Developer Forums (IDF) in San Francisco.
"Harte" und "weiche" Daten
Kontextbezogene Systeme nennen die Forscher ihre neue Vision. Damit sollen elektronische Geräte in Zukunft zu persönlichen Assistenten werden. Die Geräte werden kontinuierlich den Nutzer kennenlernen und schließlich wissen, was er tun möchte, erläuterte Rattner: "Solche Geräte werden intelligenter sein und damit relevanter für den Nutzer." Als weiteres Beispiel demonstrierte Rattner eine TV-Fernbedienung, die sich die Vorlieben des jeweiligen Nutzers merkt und entsprechende Programmvorschläge macht.
Die neuen Forschungsprojekte gehen dabei weit über herkömmliche Sensorik hinaus. GPS-Koordinaten allein würden einem Smartphone nicht viel über den Nutzer sagen. Bei den kontextbezogenen Systemen gehe es darum, die Daten vieler Sensoren miteinander zu verknüpfen, sagte Rattner. Künftige Geräte würden dann "harte" Sensor-Informationen wie aktuelle lokale Begebenheiten mit "weichen", etwa dem persönlichen Kalender, kombinieren.
Sicherheit
Die Sicherheit der persönlichen Kontextdaten sei ein sehr wichtiger Aspekt bei der Entwicklung, sagte Rattner. Viele Menschen gäben allerdings heute schon eine ganze Menge mehr Daten vollkommen freiwillig preis. "Die Mehrheit der Menschen wird aber die Datenerfassung zulassen, wenn sie dafür solche Dienste nutzen können", ist Rattner überzeugt. Mit neuen Hardwaretechnologien will Intel die intelligenten Geräte besser als bisher gegen mögliche Angriffe schützen.
(APA/dpa)