Siemens hält an IT-Sparte weiter fest
Konkrete Aussagen über die Zukunft gibt es allerdings keine
Siemens hält nach der Ausgliederung vorerst an seiner IT-Sparte SIS fest. Sie werde zwar zum 1. Oktober wie geplant als eigenständige GmbH starten, teilte Siemens am Sonntag mit.
"Auch nach der rechtlichen Verselbstständigung ist die SIS GmbH eine 100-prozentige Tochter von Siemens und bleibt der bevorzugte Partner der Konzernsektoren", erklärte der Münchner Technikkonzern. Siemens hatte die Ausgliederung bereits vor Monaten angekündigt und in Aussicht gestellt, SIS für einen Börsengang fit zu machen.
"Verschiedene Optionen in Betracht"
Konkret wollte sich der Konzern zur weiteren Zukunft allerdings nicht äußern: "Zur strategischen Weiterentwicklung von SIS und der Stärkung des IT- und Software-Know-hows im Konzern kommen mittelfristig verschiedene Optionen in Betracht, die sorgfältig geprüft werden", hieß es lediglich.
Vorrang habe der Umbau, dessen Ziel es sei, die Sparte wettbewerbsfähig zu machen. Dazu baut Siemens bei SIS weltweit 4.200 der 35.000 Jobs ab, in Deutschland ein Fünftel der 10.000 Arbeitsplätze. Von den Ausgliederungsplänen bei SIS ist auch Österreich betroffen, es gab hierzulande bereits einige Proteste.
Investitionen bis 2012 geplant
Seit zwei Jahren bricht SIS laut Siemens der Umsatz weg: Wurden 2008/09 noch 4,7 Milliarden erlöst, wird der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr, das in wenigen Tagen endet, bei 4,1 Milliarden Euro liegen. Ab 2012 solle SIS zu jährlichen Wachstumsraten auf Marktniveau zurückkehren und bis 2013 eine branchenübliche Rendite erzielen, erklärte Siemens. Für Investitionen will Siemens SIS bis 2012 rund 500 Mio. Euro zur Verfügung stellen.
Großer Umbau bei Siemens SIS in Österreich
(dpa)