Fujifilm-Kompaktkamera mit Hybridsucher
Japanischer Gegenentwurf zur Leica X1
Der japanische Konzern Fujifilm hat am Montag anlässlich der Fachmesse Photokina in Köln eine digitale Kompaktkamera mit APS-C-Sensor und optischem Sucher vorgestellt.
Die FinePix X100 verfügt über einen 12,3-Megapixel-Sensor (CMOS), dessen Mikrolinsen-Layout an die fest eingebaute Optik, ein 23-mm-Fujinon f/2 mit asphärischer Linse, angepasst wurde (umgerechnet auf Kleinbild: 35 mm). Anders als bei anderen Kompaktkameras muss das Objektiv beim Einschalten des Geräts nicht erst langwierig ausgefahren werden.
Was die Kamera von anderen Edelkompakten dieser Klasse wie der Leica X1 und der DP-Serie von Sigma unterscheidet, ist die Tatsache, dass sie einen optischen Sucher hat und der Fotograf damit nicht nur auf den LCD-Bildschirm am Gehäuse angewiesen ist. Der neu konstruierte Hybridsucher kann aber auf Wunsch das Bild des elektronischen Suchers in den optischen Sucher einspielen.
Laut Fuji-Werbung bietet diese Lösung "das Beste aus beiden Welten". Da das LCD-Panel in der X100 das zweite Sucherfenster ersetzt und damit das Spiegelsystem zum Scharfstellen wegfällt, bleibt der klassische Umgang mit einem Messsuchersystem im digitalen Zeitalter allerdings den Besitzern einer digitalen M-Leica oder einer Epson R-D1(x) vorbehalten.
Die Finepix X100 soll "Anfang 2011" auf den Weltmarkt kommen. Zum Preis hat sich Fujifilm noch nicht geäußert.
Auch der japanische Konzern Olympus will eine Edel-Kompaktkamera mit eingebautem Zoomobjektiv seiner Zuiko-Serie im ersten Quartal 2011 auf den Markt bringen, wie das Unternehmen am Montag ankündigte. Das Gerät soll mit dem Zubehör der Micro-Four-Thirds-Kameras des Herstellers kompatibel sein, beispielsweise mit dem aufsteckbaren elektronischen Sucher. Genauere Informationen gab der Konzern nicht bekannt.