48 Kerne für Softwareprozess-Parallelisierung
Deutsche Forscher testen mit einem neuen Intel-Chip die Parallelisierung von Softwareprozessen. Auf dem briefmarkengroßen Siliziumchip sind 48 Prozessorkerne untergebracht.
Der neuartige "Single-Chip Cloud Computer", kurz SCC, lässt sich für Experimentierzwecke weitreichend verändern. In den nächsten Monaten wollen die Wissenschaftler des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) ein Linux-Betriebssystem maßschneidern, das fehlertolerant ist.
Desweiteren wollen die Forscher den Chip für die Entwicklung von Software nutzen, die Rechenprozesse parallel fährt und damit fehlertoleranter arbeitet.
Ähnlich der Spiegelung von Festplatten
Die Idee dabei sei, den Chip in zwei Hälften aufzuteilen, die beide dasselbe leisten. Ist absehbar, dass in der einen Hälfte ein Fehler auftritt, so soll das Betriebssystem den Rechenprozess auf die andere Hälfte umschalten und so eine Unterbrechung vermeiden, berichten die HPI-Wissenschaftler. Dieses Prinzip habe sich etwa bereits bei der Spiegelung von Festplatten bewährt.
Der Intel SCC weist hohe Leistung und viele Kommunikationsfunktionen auf. Er verfügt über ein sehr schnelles Netzwerk für den Datenaustausch zwischen den 48 Rechenkernen. Diese verbrauchen zwischen 25 Watt Strom im Leerlauf und 125 Watt bei maximaler Leistung.
(dpa)