T-Mobile liefert erste 4G-Datensticks aus
Das LTE-Netz kann aber erst Ende Oktober in Betrieb gehen
T-Mobile Austria hat am Donnerstag die ersten 4G-Datensticks in Österreich ausgeliefert. Das Netz könne aber erst in Betrieb genommen werden, wenn das Infrastrukturministerium die Genehmigung dazu erteile, so der zweitgrößte Mobilfunker Österreichs. Der notwendige Bescheid wird laut Rundfunk und Telekom-Regulierungs-GmbH (RTR) voraussichtlich am 19. Oktober zugestellt.
Auch die anderen Mobilfunkbetreiber stehen in den Startlöchern: Bei A1 Telekom Austria ist man auf die ersten Bestellungen eingestellt. "Unsere Kunden können die Geräte schon bestellen. Wenn wir das Netz in Betrieb nehmen, werden die Kunden die Sticks haben", erklärte ein Sprecher.
Orange, "3": "Frühstart" im reinen "Testnetz"
Orange hält die Auslieferung von 4G-Endgeräten "für verfrüht". Man will auf bessere und günstigere Hardware warten. "Wir bringen Dinge auf den Markt, wenn sie für den Kunden relevant sind", so eine Sprecherin.
Ähnlich äußerte sich "3"-Geschäftsführer Jan Trionow zum T-Mobile-Vorstoß: "Wir halten nichts von einer Ankündigungspolitik, die sich lediglich auf einen Testbetrieb beschränkt." "3" will mit 4G erst 2011 in größerem Maßstab starten.
LTE-Frequenzen für 39,5 Millionen Euro
Die vierte Generation des mobilen Surfens - 4G - basiert auf LTE (Long Term Evolution), der Nachfolgetechnologie von UMTS. Von Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s sollen nicht nur die Ballungsgebiete profitieren, sondern auch der ländliche Raum, der mit LTE günstiger versorgt werden kann als mit UMTS.
Die Vergabe der für 4G notwendigen Mobilfunkfrequenzen ist abgeschlossen, rund 39,5 Millionen Euro fließen in das Bundesbudget. Marktführer A1 Telekom Austria hat 13,2 Millionen Euro investiert, T-Mobile hat 11,2 Millionen Euro gezahlt. Orange hielt sich etwas zurück und zahlte vier Millionen Euro, während "3" elf Millionen Euro hinblätterte.
(APA)