Technische Probleme bei Facebook
Das Soziale Netzwerk Facebook ist am Donnerstagabend rund zweieinhalb Stunden lang nicht erreichbar gewesen. Das Unternehmen selbst sprach in einer Mitteilung vom "schlimmsten Ausfall, den wir seit über vier Jahren hatten". Schuld daran war eine überlastete Datenbank nach einer Änderung im Korrektursystem.
Wie das Unternehmen in einer Stellungnahme auf seinem Twitter-Account zunächst mitteilte, sei das Portal für einige Nutzer entweder sehr langsam oder gar nicht aufrufbar gewesen. Freitagfrüh waren die Probleme bereits wieder behoben.
Betroffen waren Medienberichten zufolge Nutzer in den USA, Südamerika und Europa. Rund 500 Millionen Menschen sind weltweit bei Facebook registriert.
Überlastete Datenbank
Schuld an der Panne war laut einer Mitteilung des Unternehmens ein System, das selbständig Fehler in den gespeicherten Einstellungen im Cache der Clients aufspüren und reparieren sollte. Die Facebook-Entwickler hätten auf ihrer Seite einen Wert in der Konfiguration geändert, was dann dazu geführt habe, dass das Korrektursystem diesen neuen Wert als falsch interpretierte und versucht habe, den "Fehler" selbsttätig zu reparieren.
Da jeder Facebook-Nutzer denselben Reparaturprozess ausgelöst habe, habe sich der Fehler schnell fortpflanzen können. Ein Datenbank-Cluster, der zum Funktionieren von Facebook notwendig ist, sei schnell mit mehreren Hunderttausend Abfragen pro Sekunde überschwemmt worden. Zudem habe jeder Client bei Abfrage der Datenbank eine Fehlermeldung bekommen, diese als ungültigen Wert interpretiert und den entsprechenden Schlüssel im Cache gelöscht, woraufhin neue Fluten von Anfragen an die Datenbank ausgelöst wurden.
Korrektursystem abgeschaltet
Die einzige Lösung habe darin bestanden, die Website abzuschalten, die Datenbank zu reparieren und die Nutzer dann wieder langsam auf die Site zu lassen. Das Unternehmen entschuldigte sich bei den Usern für den Ausfall. Man versuche nun, das Konfigurationssystem neu zu gestalten. Das Korrektursystem, das den Ausfall verursacht habe, sei vorübergehend abgeschaltet worden.
(dpa/futurezone)