EU will Kinodigitalisierung stärker unterstützen
Neue Strategie angekündigt
Die EU-Kommission kündigte am Freitag eine neue Strategie an, um europäische Kinos bei der Digitalisierung zu unterstützen. Dazu solle finanzielle Unterstützung in Form von staatlichen Beihilfen und Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und dem EU-Programm MEDIA lockergemacht werden, hieß es in einer Aussendung der EU-Kommission. Vor allem für viele kleine Kinos seien die Kosten einer digitalen Ausrüstung sonst unerschwinglich.
"Chance für das europäische Kino"
"Die digitale Revolution hat die Produktion, den Verleih und die Vorführung von Filmen verändert", sagte die für Kultur zuständige EU-Kommissarin Androulla Vassiliou. Der Wandel bedeute aber auch eine Chance für das europäische Kino. Verleihkosten könnten mit digitaler Technologie gesenkt werden. Dadurch könnte möglicherweise auch die Anzahl und die Vielfalt europäischer Filme, die weltweit gezeigt werden, gesteigert werden, so die EU-Kommissarin.
Die Digitalisierung schreite aber wegen der hohen Konvertierungskosten nur langsam voran. Bisher stellte die Kommission durch das Programm MEDIA 25 Millionen Euro für Initiativen zur Digitalisierung bereit. Nun sollen weitere vier Millionen Euro dazukommen. Gefördert sollen dabei vor allem Kinos werden, die hauptsächlich europäische Filme zeigen, hieß es. Neben Finanzmittel für die Digitalisierung kündigte die EU-Kommission unter anderem auch Investitionen in die Forschung, Ausrüstung und Schulung zur besseren Bewahrung des filmischen Erbes an.