Verlage sehen E-Books nicht als Konkurrenz
Börsenverein: "Deutliche Alleinstellungsmerkmale"
Verlage und Buchhandel richten sich auf eine friedliche Koexistenz von gedruckten Büchern und E-Books ein. Beide "ergänzen sich hervorragend", erklärte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels zu den Ergebnissen einer Umfrage zur Bedeutung von Optik und Haptik bei gedruckten Büchern und E-Books knapp zwei Wochen vor Beginn der Internationalen Buchmesse in Frankfurt am Main.
"Gedruckte Bücher und E-Books haben jeweils deutliche Alleinstellungsmerkmale", erklärte der Börsenverein. Den beiden Formaten würden ganz unterschiedliche Eigenschaften zugeschrieben, wie die Umfrage bei 785 Verlagen und Buchhandlungen gezeigt habe.
So ergab sich beim gedruckten Buch eine hohe Zustimmung zu Einstufungen wie "wertig" (85 Prozent), "schön" (76 Prozent) und "ansprechend" (74 Prozent). Das E-Book hingegen wurde zu 80 Prozent als "trendy" bewertet, zu 77 Prozent als "modern" und zu 62 Prozent als "praktisch".
Auch Covergestaltung wichtig
Gemeinsam ist beiden Formaten, dass die Präsentation als besonders wichtig betrachtet wird. Beim gedruckten Buch gaben 97,6 Prozent der Befragten an, dass die Covergestaltung wichtig sei. Beim E-Book werden gestalterische Aspekte wie Cover und Schriftart von 66 Prozent der Befragten für wichtig gehalten.
Auf der am 6. Oktober beginnenden Buchmesse stehen neben den E-Books auch die Lesegeräte im Mittelpunkt. Bei einem am Donnerstag veröffentlichten Vergleich der Stiftung Warentest erhielten zehn von 15 getesteten E-Book-Readern die Note zwei. Beim Kauf sollten Verbraucher darauf achten, welche Formate das Gerät unterstützt. Derzeit konkurrieren mehrere Kopierschutzsysteme - kein Reader unterstützt alle Systeme.
(APA/dpa)