EU: Kein grünes Licht für Privatsenderportal

WETTBEWERB
24.09.2010

Nationale Behörden sollen Pläne von RTL und ProSiebenSat.1 prüfen

Die EU-Kommission hat die Pläne von RTL und ProSiebenSat.1 zur Gründung eines gemeinsamen Internetportals nicht durchgewinkt. Nach einer ersten Prüfung sei die Kommission zu dem Ergebnis gekommen, dass der Wettbewerb auf den deutschen beziehungsweise österreichischen Märkten für Internetfernsehen und Internetwerbung beeinträchtigt werden würde, teilte die Behörde am Freitag mit. Die Auswirkungen auf diesen Märkten sollen jetzt von der deutschen und der österreichischen Wettbewerbsbehörde nach innerstaatlichem Recht geprüft werden.

Gemeinsames TV-Portal

Die beiden Medienkonzerne wollen ein gemeinsames Onlineportal für Fernsehsendungen ins Leben rufen. Dort sollen Nutzer kostenlos Serien, Filme, Shows und Nachrichtensendungen aus Deutschland und Österreich abrufen können - bis zu sieben Tage nach der Fernsehausstrahlung. Geplant ist, das Angebot durch Werbung zu finanzieren.

Bisher können Fernsehzuschauer im Internet die Gratis- und Bezahlangebote der Sender nur auf deren jeweiligen Webauftritten abrufen. An dem geplanten Gemeinschaftsunternehmen sollen sowohl ProSiebenSat.1 als auch die RTL-Digitaltochter RTL Interactive jeweils 50 Prozent der Anteile halten.

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(Reuters)