US-Justiz gegen Abwerbungsabsprachen
Google, Apple und Co. geben Deals auf
Sechs führende US-Technologiefirmen - darunter Apple, Google und Intel - haben über Jahre vereinbart, sich gegenseitig keine Mitarbeiter abzuwerben. Ein Vergleich mit dem amerikanischen Justizministerium setzt solchen Abkommen nun ein Ende. Die Behörde sah durch die Praxis den Wettbewerb behindert.
Das Justizministerium untersuchte auch das Vorgehen des Softwareherstellers Adobe, des Webdienstleisters Intuit und des Animationsstudios Pixar. Die sechs Unternehmen waren in verschiedenen Kombinationen bilaterale Stillhalteabkommen eingegangen. So hätten Apple und Google bereits 2006 vereinbart, sich keine Mitarbeiter abzuwerben, stellte das Justizministerium am Freitag fest. Mit Adobe habe sich Apple bereits 2005 darauf verständigt. Google und Intel hätten ein entsprechende Vereinbarung im Jahr 2007 geschlossen.
Mögliche Nachteile für Mitarbeiter
Den Mitarbeitern könnte durch die Vereinbarungen der Weg zu besseren Jobs vesperrt worden sein, begründete das Justizministerium die Wettbewerbsuntersuchung. Die Behörde prüfe weitere ähnliche Abkommen, hieß es ohne Nennung von Firmennamen. Die Unternehmen räumten mit dem Vergleich kein Fehlverhalten ein.
Google betonte in einem Blogeintrag, dass die Stillhalteabkommen nur aktive Abwerbeversuche betrafen. Zum Beispiel wenn sich Mitarbeiter selbst bei Google bewerben, galten sie demnach nicht. Tatsächlich seien Hunderte Beschäftigte von Partnerfirmen in den vergangenen Jahren zu Google gewechselt. Der Internetkonzern habe die Vereinbarungen Ende 2009 aufgelöst, nachdem das Justizministerium erste Untersuchungen eingeleitet hatte.
(dpa)