USA: Musikdownloads stagnieren
Marktforscher: Sättigung erreicht
Rasante Wachstumsraten für kostenpflichtige Musikdownloads gehören zumindest in den USA der Vergangenheit an. Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Nielsen stagnierten die Downloadzahlen im ersten Halbjahr 2010 auf dem Vorjahresniveau von 630 Millionen Stück, berichtete die "Financial Times".
"Sättigungspunkt erreicht"
2009 waren kostenpflichtige Musikdownloads in den USA im Vergleich zum Vorjahr noch um 13 Prozent gewachsen, 2008 sogar um 28 Prozent. Der Markt habe offenbar einen Sättigungspunkt erreicht, sagte Jean Littolff von Nielsen. Dabei dürften auch sinkende Konsumentenausgaben eine Rolle gespielt haben, vermutete der Marktforscher.
Der Marktführer Apple erlaubte den Labels zuletzt variable Preismodelle bei Downloads. Bei Neuveröffentlichungen führten diese zu einer Verteuerung. Die Umsätze der Labels seien deshalb nicht notwendigerweise zurückgegangen, so die Zeitung.
Weiter Wachstum in Europa
Im Vergleich dazu verzeichnen Musikdownloads in Europa weiterhin Wachstumsraten. In Großbritannien wuchsen die Stückzahlen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um sieben Prozent, in Frankreich um 13 und in Deutschland um 19 Prozent. Stückzahlen für Österreich für diesen Zeitraum liegen nicht vor. Im vergangenen Jahr verzeichnete der österreichische Onlinemusikmarkt nach Umsätzen ein Wachstum von 38 Prozent auf 15,7 Millionen Euro.