USA wollen Überweisungen stärker überwachen
Meldepflicht für alle internationalen Überweisungen geplant
US-Banken sollen künftig alle internationalen Geldüberweisungen an das Finanzministerium melden. Wie die "Washington Post" am Montag berichtete, will die US-Regierung die Überwachung des Zahlungsverkehrs ins Ausland und aus dem Ausland erheblich ausweiten, um mögliche Terroristen und Geldwäscher besser aufspüren zu können. Bisher mussten Banken nur Transaktionen von mehr als 10.000 Dollar (7.420 Euro) anzeigen.
750 Millionen Überweisungen pro Jahr
Amerikanische Sicherheitsbehörden hätten demnach künftig Zugriff auf Daten von rund 750 Millionen Überweisungen pro Jahr - meistens inklusive der Namen, Adressen und Kontonummern der Absender und Empfänger, schreibt die Zeitung weiter. Bisher seien rund 14 Millionen Transaktionen jährlich erfasst worden. Auch für internationale Geldtransferdienste würde die Regelung gelten. Sie müssten über Aufträge mit einem Umfang von mehr als 1.000 Dollar berichten. Bei Abhebungen an Geldautomaten und Einsätzen von Kreditkarten würde weiter keine Anzeigepflicht bestehen.
Der Vorschlag für die neue Regelung solle noch in dieser Woche im Internet veröffentlicht werden. Die amerikanische Öffentlichkeit habe dann Gelegenheit, ihre Kommentare zu den Plänen abzugeben. Ab 2012 könnten sie in die Tat umgesetzt werden.
(dpa)