Rundgang auf der Photokina
Bei der Photokina, der alle zwei Jahre in Köln stattfindenden wichtigsten und weltgrößten Fotofachmesse, waren heuer vor allem die Themen 3-D-Fotografie und -Video sowie kleine Systemkameras markant. Ein Messerundgang von Thomas Bredenfeld mit einer Auswahl der wichtigsten Highlights.
Das Megapixelrennen ist vorbei
Jahrelang war die erreichbare Bildauflösung das Hauptverkaufsargument bei Digitalkameras. Mittlerweile sind praktisch alle Hersteller in einem Bereich zwischen zehn und 14 Megapixel angekommen, sowohl mit den Comsumer-Geräten als auch mit den digitalen Spiegelreflexkameras (DSLR) der Einsteigerklasse. Lediglich ab der Mittelklasse und bei den Profigeräten gibt es mehr Auflösung.
Hier hat sich bei den Herstellern offenbar die Einsicht durchgesetzt, dass übertrieben hohe Auflösungen lediglich zeigen, wie stark die kleineren Sensorchips bei höheren ISO-Werten rauschen und wie mittelmäßig die Objektive manchmal sind. Auflösungen ab etwa 16 Megapixel sind einfach nur dann sinnvoll, wenn sie mit Profioptiken der oberen Preisklassen eingesetzt werden. Entwicklungsarbeit wird derzeit eher in die Verbesserungen des Rauschverhaltens gesteckt, auch wenn hier teilweise fantastische Zahlen wie 25.600 ISO gebracht werden, wobei die Brauchbarkeit derart hochverstärkter Bilder doch angezweifelt werden muss.
Canon 60D und neues Fischauge
Bereits geraume Zeit vor der Photokina hat Canon die neue EOS 60D angekündigt. Entsprechend war der Andrang am Stand, diese Neuheit auch haptisch zu testen. Besonderheit ist sicher das erstmals bei einer Canon-DSLR erhältliche schwenkbare Display. Das Gerät der oberen Mittelklasse hat wie die 550D und die 7D einen 18-MP-Sensor, der allerdings nicht mit der 7D baugleich ist. Die 60D wird als Nachfolgerin der 50D ab Oktober für etwa 1.150 Euro im Handel zu finden sein.
Eine aufsehenerregende Neuheit ist das neue EF-8-15mm-Fisheye-Zoom, das als f/4-Objektiv das erste Fischauge in Canons L-Serie ist. Besonders Panoramafotografen werden von der erstmaligen Möglichkeit in einer DSLR angezogen, auf einer Vollformatkamera zwischen einem kreisrunden Bild bei 8mm und einem vollformatigen Bild bei 15mm wählen zu können, das 180 Grad Bildwinkel in der Diagonalen bringt. Auf einer APS-C-Kamera bekommt man bei 8mm ein vollformatiges Bild, bei 15mm ein Superweitwinkel. Hier gab es auf der Messe nur ein Vorserienmodell zu sehen, Aufnahmen von Bildbeispielen waren deshalb von Canon noch nicht erlaubt. Die Linse kommt Anfang 2011 in den Handel und wird etwa 1.400 Euro kosten.
Neue Profi-Teleobjektive
Im Profibereich hat Canon drei neue Teleobjektive im Portfolio: Das EF 70-300mm 1:4-5,6L IS USM ist als Allroundobjektiv platziert und kostet 1.500 Euro (zu haben ab Oktober 2010).
Die beiden lichtstarken Fixbrennweiten EF 300mm 1:2,8L IS II USM und EF 400mm 1:2,8L IS II USM sind neue Versionen bereits bestehender Modelle, die leichter geworden sind und bessere Bildstabilisatoren haben. Sie sind ab Dezember 2010 für 6.600 beziehungsweise 10.500 Euro im Handel.
Canons neue Consumer-Modelle
Aber auch am unteren Ende der Preisskala hat Canon Neuheiten zu präsentieren. Die PowerShot G12 ist eine kompakte Zehn-Megapixel-Kamera mit Fünffachzoom, die auch den DIGIC-4-Prozessor der Profimodelle verwendet, um ein besseres Rauschverhalten zu ermöglichen (ca. 550 Euro, ab Oktober 2010). Mit der IXUS 1000 HS hat Canon der beliebten Reihe der kleinen und sehr kompakten Kameras zum zehnten Geburtstag eine Fortsetzung gegönnt, die ebenfalls mit zehn Megapixel aufwartet und wie viele Canon-Modelle HD-Video-tauglich ist. Sie kostet rund 360 Euro und ist ab sofort erhältlich.
Zwei neue DSLRs bei Nikon
Die D3100 und die D7000 sind die beiden neuen Modelle in Nikons Spiegelreflexreihe. Die D3100 ist als Einsteigergerät gedacht, löst 14,2 Megapixel auf und nimmt Videos in Full-HD-Qualität auf. Mit 16,2 MP und einem weiter ausgedehnten ISO-Bereich bis 25.600 und ebenfalls reichhaltigen Videofeatures zielt die D7000 auf fortgeschrittenere Fotografen. Sie konkurriert im Mittelklassebereich durchaus mit der 50D/60D von Canon.
Die D3100 ist mit der Kit-Linse AF-S 18-55mm ab sofort für ca. 650 Euro zu haben, die D7000 kommt Ende Oktober für knapp 1.200 Euro in den Handel (Preis nur für Body).
Projektorkamera
Neben der neuen, sehr handlichen COOLPIX S80 (unten links), die mit OLED-Touchscreen (Organische LEDs) auf aktuellem technischen Niveau der Bedienungsoberflächen ist, stellt Nikon mit der COOOLPIX S1100pj eine Kompaktkamera mit integriertem Kleinprojektor vor (unten rechts), der Fotos in naher Entfernung auf eine Fläche projizieren kann. Das ist natürlich bei Bildgröße und Helligkeit limitiert, aber zum Betrachten im kleinen Kreis durchaus brauchbar. Die Kameras kosten rund 350 beziehungsweise 380 Euro.
Halb durchsichtige Spiegel bei Sony
Einen interessanten Ansatz verfolgt Sony bei seinen beiden neuen DSLR-Modellen Alpha 33 und Alpha 55. Bei diesen Kameras wird der Spiegel nicht mehr hochgeklappt, um die Belichtung des Sensorchips zu ermöglichen. Stattdessen wird ein fester, aber halb durchsichtiger Spiegel verwendet, der sowohl den Chip permanent belichtet und so auch stets eine Livevorschau am rückwärtigen Bildschirm erlaubt, als auch den Sucher mit einem Bild versorgt. Man spart sich also die Zeit für das Hochklappen des Spiegels und dazu noch Gewicht und Baugröße. Beide Kameras sind demnächst lieferbar und kosten ca. 650 beziehungsweise 750 Euro (nur Gehäuse).
Unterschiede gibt es bei den Auflösungen (Alpha 33 14,2 MP, Alpha 55 16,2 MP sowie eine schnellere Serienbildaufnahme mit der Alpha 55 und der dort eingebaute GPS-Recorder zum Einbetten von Lokalisierungsdaten in die Fotos. Ansonsten pflegt Sony die bereits nach kurzer Zeit erfolgreiche, kompakte APS-C-Systemkamera-Reihe (NEX-3 und NEX-5) weiter und ergänzt diese laufend durch neue Objektive.
Bescheidener Auftritt bei Pentax
Dass Pentax ein eher kleinerer Player im Fotobereich ist, zeigt auch der zurückhaltend dimensionierte Messestand. Hier wurden drei wichtige Neuheiten präsentiert. Bei den DSLRs platziert Pentax mit der K-r in der Mittelklasse ein neues Einsteigermodell mit 12,6 MP und einem APS-C-Sensor. Ihre große Schwester ist die neue K-5 mit gleich großem Chip, aber 16,3 MP Auflösung, schnellen Serienbildern und einem nominellen ISO-Bereich bis 51.200. Sie bietet auch einen HDR-Modus, der bereits in der Kamera drei verschiedene Belichtungen zu einem Bild mit erhöhtem Tonwertumfang zusammensetzt. HD-Video-tauglich sind beide Geräte. Sie kosten (jeweils nur das Gehäuse) ca.770 Euro bzw. ca. 1.500 Euro (K-5) und sollen Ende Oktober 2010 im Handel sein.
Die bereits in Japan erhältliche Pentax 645D zielt klar auf den Profimarkt. Der eingebaute Kodak-Sensor mit 40 Megapixel liefert bei einer Größe von 44 x 33 mm einen hohen Tonwertumfang, der mit einer HDR-Automatik noch stark erhöht werden kann, und eine professionelle Bildqualität. Die Kamera ist bei Handling und Größe zwischen Profi-DSLRs und Mittelformatgeräten wie der Hasselblad angesiedelt. Der Body kostet rund 10.000 Euro und wird im Jänner 2011 bei den Händlern erwartet.
Systemkamera bei Samsung
Auch wenn Samsung eher in anderen elektronischen Welten als der Fotografie zu Hause ist, verdient doch deren Engagement im Bereich der kompakten Systemkameras Beachtung. Die neue NX100 zeigt hier mit sehr hochwertiger Verarbeitung und einem dezent an Vorbilder aus dem Bereich der Sucherkameras erinnerndem Design, dass in diesem Marktsegment noch Platz für mehr Player ist als derzeit.
Die NX100 hat neben einem 14,6-MP-APS-C-Sensorchip ein beeindruckend helles und scharfes Display mit organischen Leuchtdioden (OLED). Besonders bemerkenswert ist das Bedienkonzept, vor allem im manuellen Betrieb. Ein einzelner Knopf beim Objektiv schaltet die Funktion des vorderen Objektivrings zwischen Blende, Belichtungszeit, Fokus, ISO und vielen anderen Parametern um. Dadurch können die Bedienungselemente auf der Rückseite kleiner ausfallen und der große Ring ist zudem viel präziser. Die Kamera kostet mit dem 20-50mm-Kit-Objektiv rund 650 Euro.
Fuji: 3-D und retro
Die dreidimensionale Aufnahme und Darstellung von Fotos und Videos steckt zwar noch immer ein wenig in den Kinderschuhen, aber immer mehr Hersteller trauen sich in die Serienproduktion. Einer der Vorreiter ist der Hersteller Fuji, der mit der neuen FinePix REAL 3D W3 eine 3-D-taugliche Kompaktkamera auf den Markt bringt. Mit zwei Objektiven wird ein stereoskopisches Bild (oder Video) aufgenommen, das auf dem eingebauten Monitor tatsächlich dreidimensional dargestellt wird - solange man einen bestimmten Betrachtungswinkel und -abstand zum Kameradisplay einhält.
Will man die Ergebnisse auf dem Bildschirm ebenfalls räumlich sehen, benötigt man spezielle Screens. Die dafür nötige Betrachtungsbrille funktioniert ohne Shutter oder verschiedene Farbfolien, sondern über die unterschiedliche Polarisierung für das rechte beziehungsweise linke Auge. Fuji bringt hier ein System, das für den User durch die leichte Brille angenehm zu tragen ist und wegen der neutral grauen Polarisationsfilter in der Brille auch fast frei von Farbverschiebungen ist. Das System ist für rund 450 Euro im Handel.
In einem ganz anderen Marktsektor ist Fuji mit der neuen FinePix X100 unterwegs. Bereits auf den ersten Blick erinnert sie stark an die Leica-Modelle und orientiert sich am Look-and-Feel der klassischen Sucherkameras. Mit einem hybrid-optischen Sucher versucht Fuji hier auch technisch neue Wege zu gehen, indem dort ein herkömmlicher optischer Sucher mit einem eingespiegelten LCD-Display kombiniert wird, das wesentlich mehr Informationen darstellen kann als ein gewohnter Leuchtrahmensucher. Mit einem 12,3-MP-APS-C-Sensor und dem Fujinon 23mm f/2.8 (35 mm Kleinbild) zielt sie auf Consumer, die neben Qualität auch auf ein edles Finish achten und wahrscheinlich auch etwas mehr ausgeben wollen, obwohl der Preis noch nicht feststeht. Im Handel wird sie ab Anfang 2011 sein.
Auch Panasonic auf dem 3-D-Trip
Ebenfalls in der dritten Dimension bewegt sich Panasonic. Zur neuen Systemkamera GH2, die die bereits etablierte Kameraserie mit Micro-Four-Thirds-Sensor ergänzt, wird eine neue 3-D-Linse gezeigt. Das LUMIX-G-12/12,5mm-3-D-Objektiv ist das erste seiner Art. Für die Betrachtung sind spezielle Panasonic-Bildschirme nötig. Das Objektiv wird für rund 280 Euro ab November im Handel sein.
DSLR-HD-Video
Ein Thema, das Canon, Nikon, Sony und einige andere mit zum Teil großzügigen Teilen ihrer Messestände und vielen Veranstaltungen und Shows bedacht haben, ist die HD-Video-Aufnahme mit digitalen Spiegelreflexkameras. Auch wenn dieses Feature bei Kompaktkameras ebenfalls vielfach eingebaut ist, ist hier die Zielgruppe eher im privaten Bereich zu suchen.
Bei DSLRs hat man dagegen durch die Wechseloptiken viel mehr Möglichkeiten. Eine ganze Reihe von Firmen hat sich mittlerweile darauf spezialisiert, so ziemlich alles herzustellen, um aus einer DSLR eine professionelle digitale Filmkamera zu machen. Immer mehr Filmproduktionen auf dieser Plattform zeigen, wie professionell die Ergebnisse sind, die mit einem Bruchteil des finanziellen Aufwands, den eine digitale Filmkamera erfordert, machbar sind.
Mit den vollformatigen Sensoren großer DSLRs und den lichtstarken Fotoobjektiven bekommt man den begehrten Filmlook mit geringer Schärfentiefe genauso gut hin wie mit sündteuren Filmoptiken. Um das für Filmzwecke an sich nahezu unbrauchbare Handling einer DSLR zu verbessern, werden die Kameras in weitreichend konfigurierbare Rigs eingebaut, die neben einer professionellen Stromversorgung wie zum Beispiel mit Anton-Bauer-Akkus, einem Blendschutz mit French Flags und Matte Box, einem HD-TV-Monitor und anderem Zubehör vor allem professionelle Zahnantriebe für Schärfenzieher und Zoomhebel sowie die entsprechenden Zahnringe für die drehbaren Objektivteile umfassen. Auf der Photokina wurden solche Rigs z. B. von der deutschen Firma Kinomatik gezeigt.
Interessanter Randbereich: Panorama, 3-D und CGI
Einem Teilbereich der Fotografie mit angrenzender Bildbearbeitung am Computer war eine große Fläche der Halle 4.1 gewidmet. Hier trafen sich Hersteller an der Schnittstelle zwischen Panoramafotografie und 3-D-Computergrafik (CGI, Computer Generated Imaging).
Vor allem für die Werbung im Automobilbereich werden aus Zeit- und Kostengründen kaum noch Fahrzeuge fotografiert. Aus den Konstruktionsdaten werden die 3-D-Modelle gleich in die 3-D-Computergrafik übernommen. Damit hier ein absolut fotorealistischer Look erzeugt werden kann, ist die Beleuchtung der 3-D-Modelle entscheidend.
Hat man früher eine Vielzahl virtueller Lichter dafür verwendet, so wird nun mit sogenannten Light Domes gearbeitet, die das Modell quasi mit einer kompletten natürlichen Umgebung beleuchten, die aus einer Panoramakugel von 360 Grad x 180 Grad besteht. Um das natürliche Leuchtverhalten zu simulieren, werden hier viel mehr Tonwerte gebraucht, als man mit einer Fotoaufnahme auf den Sensorchip bannen kann. Mit dieser HDR-Technologie wird das mit mehreren unterschiedlichen Belichtungen erreicht, die zusammengerechnet werden. Für solche HDR-Umgebungen gibt es bereits eine Location-Datenbank, die auf der Photokina vorgestellt wurde. Diese HDR-Panoramakugeln sind aus der aktuellen 3-D-Produktion kaum mehr wegzudenken. Entsprechend entwickelt sich das fotografische Aufnahmeequipment in diesem Bereich derzeit lebhaft weiter.
Eine Kamera für solche HDR-Panoramen, die LizardQ, besteht aus einer leicht modifizierten Canon EOS 5D MkII mit einem vermessenen EF-15mm-f/2.8-Fisheye und wird mit einem speziellen vollautomatischen Zwei-Achsen-Panoramakopf und einer auf diese Kombination optimierten Montagesoftware zu einem Gesamtpaket vereint, das bei hellem Tageslicht in weniger als einer Minute ein sphärisches HDR-Panorama von 100 Megapixel Größe aufnehmen kann. Die Präzisionsmontage der typisch ein Gigabyte großen Bildmenge der 18 nötigen Aufnahmen dauert weniger als fünf Minuten. Ergebnis ist ein HDR-Bild von 30 Blenden Belichtungsumfang.
Die Bedienung erfolgt über ein Smartphone, zum Beispiel dem iPhone, das sich per WLAN mit dem eingebauten Webserver der Steuerung des Stativkopfs verbindet. Die Preise dafür liegen zwischen ca. 22.000 Euro für die Basisversion ohne Kamera und rund 25.000 Euro für die Komplettlösung.
Digital meets Lowtech
In einem erfrischenden Kontrast zu den Hochglanzmesseständen der großen Player stand der Auftritt der Wiener Lomographen, die für ihre witzigen, analogen Lowtechkameras russischer Herkunft bekannt sind. Auf einem Stand mit alten Koffern und auf mit Lomo-Fotos austapeziertem Boden haben sie ebenfalls eine Neuheit präsentiert, die Lomo Spinner 360°, die seit kurzen im Handel ist.
Die Spinner 360° ist eine Panoramakamera, die mit einer Schnur per Hand aufgezogen wird und auf standardmäßigem 135er-Kleinbildfilm ein Panorama mit bis zu 360 Grad macht, eine Abwandlung des in der analogen Panoramafotografie schon lange bekannten Schwinglinsenprinzips, das auch bei der klassischen, russischen Horizon gebraucht wird, die ebenfalls von der Lomographischen Gesellschaft vertrieben wird. Die Spinner 360° wird dabei einfach an einem Handgriff gehalten. Der Film wird inklusive Perforation belichtet, was einen eigenen Look ergibt. Das Gerät kostet 125 Euro.
Fototrends
Wenn so viele Hersteller auf einem Fleck zusammen auftreten, sind Trends recht gut auszumachen. In der Szene der Hardwarehersteller für die Fotografie warten derzeit alle darauf, wie die beiden Topplayer Canon und Nikon mit der Herausforderung umgehen, die Sony, Panasonic und andere mit den kleinen und kompakten Systemkameras mit Wechselobjektiven am Markt aufgebaut haben. Diese Kameras mit APS-C- oder Micro-Four-Third-Sensoren fehlen bis jetzt in deren Programm. Die Bildqualität dieser "Evil Cameras" konkurrenziert klar mit den Einsteiger-DSLRs und der oberen Preisklasse der Consumer-Modelle bei Canon und Nikon.
Fast eine Selbstverständlichkeit ist es heute ab der unteren Mittelklasse sowohl bei den Kompakt- als auch bei den DSLR-Kameras, dass Videos in HD-Qualität aufgenommen werden können. Das wird sich mit Sicherheit auf den Absatz der Consumer-Videokameras auswirken, von denen auf der Photokina fast nichts zu sehen war, was sicher nicht nur an der kurz vorher stattfindenden IFA in Berlin lag.
Ein Zukunftsthema, das jetzt in den Startlöchern steht, ist 3-D-Fotografie und -Video. Auch wenn es bis jetzt nur vereinzelte Produkte gibt, die auch proprietäre Abspielplattformen haben: Vor allem Panasonic und Fuji haben demonstriert, was derzeit geht. Es ist anzunehmen, dass dieser Bereich in der nächsten Zeit und auf der nächsten Photokina einen wesentlich höheren Stellenwert haben wird.
(Thomas Bredenfeld)