Hewlett-Packard erwartet gute Geschäfte
Ehrgeizige Ziele sollen auch ohne Chef erreicht werden
Der weltgrößte PC-Hersteller Hewlett-Packard (HP) setzt sich ehrgeizige Ziele. Ungeachtet der Querelen um Ex-Chef Mark Hurd rechnet der Konzern für die nächsten Monate mit einem deutlich besseren Geschäft. Einen neuen Chef gibt es aber immer noch nicht.
Der Umsatz soll im kommenden Geschäftsjahr, das mit November beginnt, auf bis zu 133,5 Milliarden Dollar (98,3 Milliarden Euro) steigen. Das Ergebnis je Aktie soll bis zu 4,45 Dollar erreichen, wie Übergangschefin Cathie Lesjak am Dienstag auf einem Treffen mit Analysten ankündigte.
Werbetour für die Wall Street
Die Zahlen liegen deutlich über denen, die HP im laufenden Geschäftsjahr anpeilt. Hier rechnet das Management mit einem Umsatz von bis zu 125,5 Milliarden Dollar und einem Ergebnis je Aktie von bis zu 3,64 Dollar.
Im Vorjahr hatte die Wirtschaftskrise das Geschäft von HP leicht getrübt, aber bei weitem nicht so stark wie bei einigen Konkurrenten. Mit den angepeilten Zahlen würde das Unternehmen nun sogar besser abschneiden als vor der Rezession.
Der Aktienkurs von HP dümpelt seit Wochen vor sich hin. Auf dem Analystentreffen wollte Interimschefin Lesjak, die auch für die Finanzen zuständig ist, das Vertrauen der Börsianer wiedergewinnen. Ein wenig gelang ihr das auch. Der Kurs stieg nachbörslich um gut ein Prozent.
Den guten Lauf hat HP vor allem dem hochprofitablen Servicegeschäft zu verdanken, das Hurd mit Zukäufen ausgebaut hat. Hurd war wegen einer umstrittenen Beziehung zu einer Mitarbeiterin als HP-Chef zurückgetreten, hat allerdings die ihm gemachten Vorwürfe stets bestritten. Er arbeitet mittlerweile für Oracle.
(dpa)