AOL übernimmt TechCrunch
Weitere Investition in Inhalte
AOL übernimmt auf seiner Suche nach neuen Einnahmequellen das bekannte Technologieblog TechCrunch samt dessen Schwesterpublikationen. Damit stärke AOL seine Stellung als Inhalteanbieter, teilte das US-Unternehmen am Dienstag in San Francisco mit. Über den Preis schwieg sich AOL aus.
TechCrunch-Gründer und -Chefredakteur Michael Arrington bleibt auch nach der Übernahme an Bord. AOL-Chef Tim Armstrong erklärte bei der Bekanntgabe, dass AOL sich bei TechCrunch so weit wie möglich raushalten will. Zusätzlich zu TechCrunch übernahm AOL auch den Webvideo-Spezialisten 5min Media and Thing Labs.
Vom Zugang- zum Inhaltanbieter
AOL will seit langem weg vom Geschäft mit dem Anbieten von Internetzugängen, das das Unternehmen einst groß machte. Seit einigen Jahren investiert AOL in Inhalte, 2005 wurde etwa der TechCrunch-Rivale Engadget übernommen.
Das eigentliche AOL-Geschäft schrumpft dagegen anhaltend. Werbekunden und Nutzer flüchteten zuletzt in Scharen - während die Konkurrenz sich reihum von der Krise im vergangenen Jahr erholte. Das Management versucht mit Einsparungen samt Massenentlassungen, die Auswirkungen einzudämmen. Aus Deutschland zog sich AOL ganz zurück.
AOL hatte auf dem Höhepunkt der Interneteuphorie mit dem Medienkonzern Time Warner fusioniert. Als die Dotcom-Blase platzte, geriet die 100 Milliarden Dollar schwere Verbindung in eine Krise. AOL wurde zu einer Randsparte des Konzerns. Letztlich entschied sich Time Warner für die Trennung. Seitdem ist AOL wieder solo börsennotiert.
(AFP/dpa)