"Mankind" vor Release
Mankind kann nur per Internet gespielt werden. Mit einer auf CD erhältlichen oder auf der WebSite runterladbaren ClientSoftware loggt man sich auf einem Spielserver in Paris ein.
Der Spieler betritt dabei ein virtuelles Science Fiction Universum, bestehend aus 900 Millionen Planeten. In einer 3D animierten Echtzeit Spielumgebung interagiert der Spieler mit Tausenden anderen Internetspielern aus aller Welt.
"Wir waren alle begeisterte Science Fiction Fans. Von 'Star Wars' konnten wir nicht genug bekommen. Beeinflußt haben uns auch die Foundation-Bücher von Issac Asimov.", erzählt Frank de Luca, einer der Erfinder von Mankind. Trotz des Riesenprojekts besteht die Firma Vibes aus nur 9 Mitarbeitern.
ChatEvent
Am Montag [14.06] um 18.00 MESZ mit dem VOG Team über Gegenwart
und Zukunft von Mankind.
Klein aber unabhängig
1996 dachte Frank de Luca mit gemeinsam mit zwei Freunden über die technische Umsetzung eines grenzenlosen Internetspieles nach.
Zu dritt wurde dann die Firma Vibes für die Entwicklung von Mankind gegründet.
"Es ist sehr schwer, unabhängig zu bleiben. Wir hatten große Schwierigkeiten einen Verleger oder Koproduzenten zu finden, der nicht gleich unsere kleine Firma kaufen wollte", erzählt Frank de Luca, für den kleine DeveloperTeams kreativer sind, als die Entwicklungsabteilungen der Industrie.
"Das Spiel hat bereits begonnen"
Eigentlich hätte das Spiel schon Anfang des Jahres beginnen sollen. CD-Roms wurden bereits verkauft. Dem Massenansturm der begeisterten Weltraumkolonisten waren die Server jedoch nicht gewachsen. Außerdem war die Programmierung noch sehr fehlerhaft, wie von seiten der Firma Vibes zugegeben wird. Zur Zeit ist für den eingeloggten Spieler nur ein unfertiges Universum zu sehen.
Die lange Verzögerungsspanne dürfte die Fans aber nicht allzusehr stören. Bereits nach den ersten Ankündigungen entstanden unzählige Spielervereinigungen, Gilden genannt.
Interstellare Konzerne, WeltraumPiratenbanden und sogar eine Art Space Sowjetunion gaben per Webpage ihre Gründung bekannt. In wenigen Wochen, mit der offiziellen Eröffnung von Mankind, kann der Krieg der Sterne im Internet beginnen.
Gaming von Sony bis Microsoft
Mittlerweile gibt es bereits zwei professionelle
OnlineSpielwelten. Die mittelalterliche FantasyWelt Ultima Online
gilt als das größte Spiel der Welt. Auch das von der Firma Sony
mitentwickelte Spiel "Everquest", ebenfalls in einer Ritter- und
Drachenmärchenwelt angesiedelt, erfreut sich seit Anfang des Jahres
großer Beliebtheit. Microsoft ist gerade erst dabei eine
OnlineSpielwelt aufzubauen.
Everquest
Die Microsoft Variante eines OnlineSpiels
Asherons CallMehr Gewinn durch OnlineSpiele
OnlineSpiele gelten seit einiger Zeit als die große CashcowHoffnung des ComputerspielBusiness. Ein normales Solospiel braucht mindestens ein Jahr Entwicklungszeit und kann dann aber nur ungefähr vier Monate zum Normalpreis verkauft werden.
Bei einem OnlineSpiel wird der Spieler monatlich geschröpft, der Mitgliedsbeitrag wird automatisch von der Kreditkarte abgebucht, die Dauer der Gewinngarantie für die Spielefirma ist dadurch viel höher.
"Ich mag den Gedanken nicht, daß mir jemand monatlich Geld vom Konto abzweigt", erklärt Frank de Luca. Bei Mankind wird nur am Anfang gezahlt. Und jedes Jahr soll eine neue Version von Mankind erhältlich sein.