Provider überlegen Schritte gegen UTA
Der private Telefonanbieter United Telecom Austria [UTA] hat angekündigt, ab 1. Juli den UTA 1002-Teilnehmern gratis Internetzugang anzubieten.
Mit dem Account wird auch eine Email-Adresse verbunden sein. Weiterhin bezahlt werden muss beim Surfen via UTA allerdings der OnlineTelefontarif.
Möglicherweise unzulässig
"Wir unterziehen das Gratisangebot der UTA einer rechtlichen Überprüfung", sagt Christine Walmüller, Sprecherin von Netway.
Es stelle sich die Frage ob der GratisInternetzugang wettbewerbsrechtlich gesehen nicht eine unzulässige Zugabe zum Telefonvertrag ist.
"Unzulässige Zugabe" meint NetwayGratis zu teuer für den User
Die InternetProvider sparen auch nicht an produktbezogener Kritik. "Zu teuer" ist das UTA-InternetPaket, sagen sie.
Ferdinand Leitner, Geschäftsführer von Eunet: "Rein vom Telefontarif gesehen, den die Kunden ja weiterhin bezahlen müssen, ist die UTA um 30 Schilling pro Stunde teurer als die InternetProvider. Der Grossteil der österreichischen User surft im Monat mehr als zehn Stunden im Netz. Um die Mehrkosten von 300 Schilling, die ein UTA-Kunde bei zehn Stunden Surfen zahlen muss, bekommt er bei uns schon ein LuxusAccount."
EUnetMagnet wird UTA-Angebot testen
Bei Magnet ist man skeptisch, ob die UTA halten kannen, was sie verspricht. Michael Vesely von der Magnet-Geschäftsleitung: "Wir haben versucht, dem Angebot der UTA auf den Grund zu gehen. Grundsätzlich denke ich, gilt auch hier der Grundsatz 'You get what you pay for'.
Es ist fraglich, ob dieses Gratisangebot mit dem Angebot eine InternetProviders wirklich vergleichbar ist. Wir werden uns jedenfalls einen Zugang besorgen und das UTA-Gratispaket testen."
Vesely sieht bei der UTA jedenfalls schon Schwierigkeiten auftauchen: "Free Service Internet Provider haben oft das Problem, dass sie die rasch wachsende Anzahl von Neukunden nicht verkraften. Aus diesem Grund musste auch die Mobilcom in Deutschland ihr Gratisangebot schon nach ein paar Tagen wieder vom Netz nehmen."
Magnet