Vorbereitung für neuen Mobilfunkstandard
Die Vorbereitungen für die Einführung des Mobilfunksystems der dritten Generation UMTS [Universal Mobile
Telecommunications Systems] in Österreich laufen auf Hochtouren. Das Konsultationsverfahren zu Fragen der Einführung und Vergabe von UMTS-Konzessionen in Österreich hat begonnen.
"Bis 13. September können alle Interessierten ihre Stellungnahme dazu bei der österreichischen Regulierungsbehörde abgeben", sagt der Geschäftsführer der Telekom-Control GmbH Heinrich Otruba. Rund einen Monat danach werden die Ergebnisse zusammengefasst, dann wird sich die Telekom Control Kommission damit befassen.
UMTS
Mit UMTS erfolgen Datenübertragungen mit bis zu zwei Mbit pro Sekunde. Damit werden die 64 Kbit pro Sekunde einer herkömmlichen ISDN-Leitung um das 32-fache übertroffen. Telekom-Control GmbH-Geschäftsführer Heinrich Otruba: "UMTS ist ein Breitbandsystem und ermöglicht bei guter Qualität einen wesentlich höheren Datendurchsatz als derzeitige Mobilsysteme, sodass auch andere Dienste als nur Sprachtelefonie und E-mails über UMTS funktionieren werden." UMTS vereint die Funktionalitäten von Mobilfunk, Schnurlos- und Paging Systemen. Otruba: "Jede Form der Information kann überallhin transportiert werden." Mögliche Anwendungen sind Bildtelefonie, Videokonferenzen oder Audio/Video on demand. Für Internet und E- commerce eröffnen sich weitreichende Perspektiven.
Um gemäss EU-Fahrplan bis 2002 die Einführung von UMTS zu ermöglichen, wird mit Jahreswechsel 2000/2001 die UMTS-Vergabe über die Bühne gehen. Die Ausschreibung ist für das dritte Quartal 2000, die Versteigerung im vierten Quartal vorgesehen. Ende 2001 sollen die neue Technik und die nötigen Dienste zur Verfügung stehen.
France Telecom und Nortel testen
Die France Telecom SA und Nortel Networks arbeiten zusammen an einem UMTS-Pilotversuch. Die MobiltelefonieSparte der France Telecom wird UMTS sowohl im Bereich der Konsumenten- als auch der Business Services testen. Die Teilnehmer werden an Videokonferenzen teilnehmen können und Zugang zur neuen Hochgeschwindigkeitskommunikation haben.
Für den Versuch wird die France Telecom eine PrototypAusrüstung verwenden, die dem Equipment, das später auf dem Markt erwartet wird, sehr ähnlich ist. Nortel wird das Netzwerk, die Terminals und das FunkEquipment zur Verfügung stellen.