12.09.2003

USA VERSUS EU

Flugdaten-Ultimatum abgelaufen

"Wir liefern auch weiterhin keine der geforderten Datensätze aus unserem Buchungssystem in die USA", sagte Livia Dandrea, Sprecherin der Austrian Airlines, auf Anfrage der fuZo.

Man stehe weiterhin in Verhandlungen mit den US-Zollbehörden und bemühe sich um eine Filterlösung, die es ermögliche, die Datensätze pro Passagier elektronisch zu übermitteln, ohne den US-Behörden Zugangsrechte zur eigenene Datenbank einzuräumen, so Dandrea weiter.

Am Freitag ist die schon mehrfach verlängerte Frist der USA abgelaufen, die auch die kleineren europäischen Airlines verpflichtet, bis zu 40 Datenfelder pro Passagier und Transatlantikflug sowie die gesamte Buchungshistorie an die US-Behörde für Heimatschutz zu übermitteln.

In der Schweiz

Wie viele Datenfelder pro Passagier geliefert werden, sei ebenfalls Gegenstand der Verhandlungen, so Dandrea abschließend, eine weitere Deadline gebe es dafür vorerst nicht.

Weiterhin übermittelt werden von der AUA die Boarding-Listen vor dem Start der abgefertigten Maschinen. Diese Listen enthalten jeweils nur die Basisdaten jedes Passagiers sowie die Sitznummer.

Diese Regelung dürfte für alle kleineren Fluglinien gelten. Wie die "Neue Zürcher Zeitung" berichtet, wurde dem Aufschubbegehren der Swiss ebenso nachgegebe.

Das Argument der Schweizer war identisch: Man könne keine internationale Regelung vereinbaren, die gegen geltende Datenschutzgesetze verstoße.