Chinesen stürmen Internet
Angesichts der zunehmenden Begeisterung der Chinesen für das Internet will Peking verstärkt Flagge im Netz zeigen. Im Rahmen eines "Government Online"-Projektes sollten im Jahr 2000 bereits 80 Prozent aller Ministerien und Zentralbehörden im Internet vertreten sein, sagte der zuständige Beamte für das staatliche "Chinanet", Yang Boasheng. Bereits jetzt gebe es 1564 Regierungsadressen mit dem Anhang "gov.cn" im Internet.
Peking hatte Ende vergangenen Jahres die Online-Gebühren um die Hälfte herabgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits zwei Millionen Internet-User registriert. Ein Jahr zuvor waren es nur 600.000 gewesen. Nach Schätzungen der Regierung wird ihre Zahl bis Ende 2000 auf zehn Millionen Nutzer steigen.
Zensur im chinesischen Netz
Der Zugang von Auslandsseiten wird von Peking streng kontrolliert. Zahlreiche Adressen können von China aus nicht direkt angewählt werden, weil sie die Regierung aus Furcht vor regimekritischen Inhalten durch Filter für die chinesischen Nutzer gesperrt hat.
MenschenrechtsHack
Im vergangenen Oktober hatten Hacker aus den USA eine
Internetseite gehackt, auf der die chinesische Führung sich ihrer
Verdienste um die Menschenrechte rühmt. Die Computerexperten
versahen die Homepage
mit Links zu den Menschenrechtsorganisationen Amnesty International und Human Rights in China und riefen zum Boykott des Handels mit China auf.