Neues Zensurgesetz im US-Kongress
Die neueste Initiative im US-Kongress, einen SchamhaarParagraphen betreffend Internet in ein Gesetzeswerk einzufügen, war am Donnerstag zwar erfolgreich, stösst aber wie alle vorhergehenden Versuche auf scharfe Kritik.
Der im RepräsenTantenhaus verabschiedete "Children's Internet Protection Act" verpflichtet alle Schulen und Bibliotheken, die staatliche Zuschüsse erhalten, Internetzugänge nur gefiltert anzubieten.
Das sogenannte "Amendment" [Verbesserung] eines Jugendschutzgesetzes wurde von einem Repräsentanten der Republikaner namens Bob Franks eingebracht. Die Filtersoftware soll sich gegen alle Inhalte richten, die "obszön" und "schädlich für Jugendliche sei". Ab Donnerstag wird im zuständigen Sentsausschuss darüber diskutiert.
Das Amendment im VolltextOnlineBibel auch blockiert
Falls das Gesetz den Senat passieren sollte, würden in den meisten US-Bibliotheken ein grosser Teil der Weltliteratur auch für Erwachsene nicht mehr online zugänglich.
Auch Lehrer hätten keinerlei Zugriff auf Texte von Aristophanes über Ovid, Lukian, Boccaccio, Chaucer, Rabelais um nur einige zu nennen. Einzelne ShakespeareStücke wären ebenso blockiert, wie Teile der Bibel und Schriften Martin Luthers.
Im Test von Peacefire.org wurde sogar "Jane Eyre" von Charlotte Bronte, ein Stück britischer Romantik von generell hohem Anstand, durch zwei Zensurprogramme abgeblockt.
Blocked site of the dayDie American Civil Liberties Union bezeichnet die "Juvenile Justice Bill" als einen "öffentlichen Alptraum".
A public policy nightmareDas gerade in der Frage FilterSoftware eher moderate Center for Democracy and Technology hat eine AnrufAktion im Senat gestartet.
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