Millionenklage gegen Becker abgewiesen
Im Streit über die Pleite des Online-Portals Sportgate hat das Landgericht München den früheren Tennisstar Boris Becker zur Zahlung von 5.708,80 Euro wegen Unterbilanzhaftung verurteilt.
Damit blieb die Zivilkammer weit unter der geforderten Summe von 1,5 Millionen Euro, auf die der Sportgate-Insolvenzverwalter Hartwig Albers den Sportler geklagt hatte.
Becker selbst war bei der Urteilsverkündung nicht dabei. "Wir waren uns sehr sicher", sagte sein Anwalt Laurenz Schmitt.
An der Berliner Sportgate AG hielt Becker die Mehrheit. Weitere Gesellschafter waren Pixelpark-Gründer Paulus Neef, der Deutsche Sportbund sowie die Venturepark Incubator AG, an der Pixelpark wiederum beteiligt ist.
Sportgate starb den Dot.com-TodMitgesellschafter sollte Verluste mittragen
Der Sportgate-Insolvenzverwalter hatte dessen Mitgesellschafter Becker auf Zahlung der Millionensumme verklagt, weil dieser zugesagt habe, Verluste in dieser Höhe mitzutragen.
Sportgate sollte den Online-Auftritt der rund 87.000 Vereine im Deutschen Sportbund [DSB] bündeln, der Start Ende März 2001 war "mit ca. 75 Portalen" aber wohl doch etwas überdimensioniert.
Das Sport-Portal musste im Sommer 2001 Insolvenz anmelden.
Der ehemalige Sportgate-Vorstandsvorsitzende und Ex-RTL-Chef Helmut Thoma sagte über Becker: "Der hat es nicht für notwendig befunden, sich um irgendetwas zu kümmern."
