Petition gegen SoftwarePatente
Gegen die geplante EU-Richtlinie, Programmiermethoden und -algorithmen patentierbar zu machen, hat sich im Netz Widerstand gebildet. Ein Beispiel ist der Förderverein für eine Freie Informationelle Infrastruktur [FFII], der eine Petition zur Unterzeichnung online gestellt hat.
In den USA ist die Patentierung von Softwarelösungen bereits gang und gäbe. Auf amerikanischen Druck hin hat vor rund zwei Jahren auch Japan einen derartigen Schritt unternommen.
Nun sollen auch innerhalb der EU die Patentierung möglich sein, der Gesetzesentwurf soll noch bis Ende des Jahres durchgebracht werden.
Was die Software-Patentierung bedeuten würdeBedrohung für freie Programmierer
Der FFII plädiert dafür, die geplante Richtlinie ersatzlos fallen zu lassen. Auf programmiersprachliche Konzepte lasse sich höchstens das Urheberrecht anwenden, so der Verein.
Die Ansammlung von Patenten bei grossen Softwarefirmen fördere monopolistische Tendenzen und unterdrücke kleinere Softwarefirmen. Freie Programmierer stünden am Rande der Illegalität, sobald sie patentrechtlich geschützten Code verwenden würden.
Ein entsprechender Brief an den EU-Wettbewerbskommissar van Miert ist online, der FFII erhofft zahlreiches Unterzeichnen.
Brief an Kommisssar Karel van Miert