Hauptzeuge der Verteidigung von Microsoft bezahlt
Der Ökonom Richard Schmalensee vom Massachusetts Institute of Technology [MIT)]gab am Mittwoch im Kreuzverhör zu, von Microsoft 250.000 Dollar [243.190 Euro, 3,3 Millionen ATS] erhalten zu haben.
Weitere 300.000 gingen in den letzten beiden Jahren an seine Beraterfirma. Schmalensee war von Microsoft als Sachverständiger für das Verfahren benannt worden.
Der Experte, konnte sich nicht exakt an die Summe erinnern, die er von Microsoft erhalten hat. "Die Belege liegen bei mir in einer Schublade. Ich habe sie mir aber nicht angesehen."
Schmalensees Aussage
Vor Gericht hatte der Wirtschaftswissenschaftler ausgesagt,
Microsoft verfüge nicht über ein Monopol, da Technologien wie das
freie Betriebssystem Linux oder die Programmiersprache Java von Sun
Microsystems den weltgrößten Softwarekonzern vor immer neue
Herausforderungen stellten.
In dem Verfahren in Washington werfen das US-Justizministerium sowie 19 US-Bundesstaaten Microsoft vor, mit wettbewerbswidrigen Mitteln seine führende Stellung im Bereich der Personal Computer verteidigt und auf andere Bereiche wie das Internet ausgedehnt zu haben.
Die Zeugenbefragung soll heute, Donnerstag abgeschlossen werden.
Bild der Ahnungslosigkeit
Im Kreuzverhör durch Ankläger David Boies musste der Zeuge zugeben, dass er die in einem früheren Auftritt im Prozess präsentierten Zahlen über die Distribution von WebBrowsern unrecherchiert übernommen hatte. Die dahinter stehende Technologien sind Schmalensee desgleichen unbekannt.