Suchmaschinen und Privatsphäre
Das Center for Democracy & Technology [CDT] hat einen Bericht über den Datenschutz der großen Suchmaschinenanbieter veröffentlicht.
In dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht fordern die Bürgerrechtler des CDT die Suchmaschinenbetreiber, darunter Ask.com, Google und Yahoo, auf, ihren Nutzern genauer zu zeigen, welche persönlichen Informationen über sie gespeichert sind.
Wertvoller Überblick für Nutzer
In einer übersichtlichen Matrix werden die wichtigsten Datenschutzeinstellungen der Suchmaschinenanbieter Google, Yahoo, Microsoft, Ask.com und AOL dargestellt. Schnell wird klar, dass bisher nur Ask.com über seinen Dienst AskEraser einen brauchbaren Mechanismus zur Anonymisierung von Suchanfragen anbietet.
Aber auch die anderen Anbieter haben von sich aus Methoden implementiert, die es unmöglich machen sollen, für längere Zeit gespeicherte Suchanfragen mit spezifischen Personen in Verbindung zu bringen. So löscht Google einen Teil der IP-Adresse und einen Teil der Information in Cookies. Yahoo nutzt einen Filter, um aus den gespeicherten Suchanfragen eventuell vorhandene persönliche Daten zu entfernen. Microsoft löscht sowohl IP-Adresse als auch Cookie-Information.
Das CDT empfiehlt der US-Politik, den Datenschutz nicht der Selbstregulierung durch die Anbieter zu überlassen. "Selbstregulierung kann niemals eine umfassende Gesetzgebung ersetzen, die Konsumenten vor böswilligen Akteuren auf diesem Markt schützt", schreiben die Autoren der Studie, die gerne sehen würden, dass die US-Regierung die Datenschutzbestimmungen in den Vereinigten Staaten harmonisiert.
Die Suchmaschinenbetreiber fordert das CDT auf, den Datenschutz nicht den Bedürfnissen der Werbewirtschaft zu opfern. Generell begrüßen die Autoren aber den in jüngerer Zeit in Gang gekommenen Wettbewerb zwischen den Anbietern in Sachen Datenschutz.