MasterCard will "Phisher" jagen
Der Kreditkartenanbieter MasterCard ist bei der Suche nach Datendieben nach eigenen Angaben auf zahlreiche Online-Schwarzmärkte und gefälschte Websites gestoßen, die Kunden zur Weitergabe ihrer Konteninformationen verleiten sollen.
Wie MasterCard am Montag mitteilte, fand ein neues Suchsystem bei einem Testbetrieb in nur einer Woche 74 verdächtige Websites und 24 illegale Online-Handelsplätze für Kartendaten.
Anlass für die ständige Internet-Überwachung ist laut MasterCard das so genannte Phishing. Dabei werden Privatpersonen per E-Mail aufgefordert, ihre persönlichen Daten, Passwörter, Kartendaten und sogar die Geheimzahl anzugeben.
Dabei sehen die E-Mail so aus, als würden sie von einer Bank oder einem anderen, als vertrauenswürdig eingestuften Absender, kommen.
Oft werden laut MasterCard sogar ganze Websites gefälscht, um arglose Karteninhaber zu täuschen und zur Angabe ihrer Daten zu verleiten.

Zusammenarbeit mit FBI und Interpol
MasterCard werde jetzt "massiv und direkt gegen diesen Datenklau und den Handel mit gestohlenen Kartendaten" vorgehen, erklärte das Unternehmen.
Dafür werde das Netz weltweit und rund um die Uhr gezielt nach verdächtigen Betrugsmails durchsucht. Gefahndet wird nach typischen Mustern, die Datendiebe verwenden.
Auch nach Banken- und Kreditkartensymbolen werde geforscht. Die verdächtigen Aktivitäten würden an Polizeibehörden wie das FBI oder Interpol gemeldet, um die Identifikation der Verantwortlichen und das Schließen der Seiten zu ermöglichen.
Auch Visa kämpft
Visa versucht nun mit einem Passwort den Einkauf per Kreditkarte
im Internet sicherer machen. In den kommenden Wochen werden die
ersten Banken in Deutschland ihren Kunden das neue System anbieten,
teilte Visa International mit.
