Börse belohnt Activision-Vivendi-Fusion
Activision vorbörslich mit 28 Prozent im Plus
Die geplante milliardenschwere Übernahme des US-Computerspiele-Herstellers Activision durch den Telekom- und Medienkonzern Vivendi hat ein Kursfeuerwerk ausgelöst. Die Papiere von Activision lagen am Montag in New York vorbörslich um 28 Prozent im Plus, Titel der französischen Vivendi stiegen bis zu drei Prozent. Aktien der Branchenrivalen Ubisoft Entertainment und Infogrames Entertainment verbuchten ebenfalls Gewinne, so dass über eine weitere Konsolidierung der Branche spekuliert wurde.
Weitere Konsolidierung in Sicht
Activision und Vivendi hatten die Milliarden-Übernahme am Sonntag bekanntgegeben. Vivendi will der mehrstufigen Fusionseinigung zufolge seine Spielesparte Blizzard im Wert von insgesamt 9,8 Milliarden Dollar in bar einbringen. Activision ist für seine erfolgreichen Spiele Guitar Hero und Spider Man bekannt, die Vivendi-Spielesparte Blizzard bietet mit World of Warcraft das weltgrößte Online-Spiel an. Die Konzerne wollen gemeinsam zum weltgrößte Anbieter von Computerspielen mit einer Führungsposition in allen Spielekategorien avancieren. Das neue Unternehmen soll Activision Blizzard heißen und an der Börse notiert sein.
Analysten beurteilten die Fusion als einen strategisch und auch geografisch sinnvollen Schritt - Vivendi ist in der Sparte besonders in Asien erfolgreich. Allerdings bestehe weiterhin Skepsis, was die Konglomerat-ähnliche Struktur Vivendis angehe, schrieben Analysten von CM-CIC in einem Forschungspapier. Die Argumente dafür, dass der Gesamtkonzern weniger wert sei als die Summe seiner Teile, würden gestärkt.
(Reuters)