Personalvermittlung boomt im Netz
Statt der Warteschlange beim Arbeitsmarktservice [AMS] wählen immer mehr Österreicher das Internet, um einen neuen Arbeitsplatz zu suchen.
Mehr als 20.000 freie Stellen in Österreich via Internet biete allein das AMS an, zusammen mit den etwa 50 bestehenden privaten österreichischen Personalvermittlern im Internet seien es etwa 25.000 bis 30.000 Jobs, schätzte Christian Knab, beim AMS für die Neuen Medien verantwortlich.
"Während früher nur die A- und B-Schicht im Internet surfte, gleichen sich die sozialen Unterschiede der Netz-Teilnehmer kontinuierlich aus", betonte Knab.
51 Prozent der Jobsuchenden im Internet haben laut einer aktuellen Erhebung des AMS die Pflichtschule oder eine Lehre absolviert, 40 Prozent verwiesen auf einen Uni-Abschluß. 50 Prozent der Surfer waren arbeitslos, die andere Hälfte wollte den Job wechseln.
Arbeitsmarktservice AMSZufriedene Privatvermittler
"Die Jobsuche im Internet boomt in Österreich", stellt auch Oliver Filz, Vertriebsleiter bei Jobs & Adverts, einem der führenden heimischen privaten Personalvermittler, fest.
"Die Stellensuche über das Internet läuft in Österreich sogar besser als in Deutschland", betont Roland Schatz vom Jobmonitor, dem nach eigenen Angaben größten Online-Stellenmarkt im deutschsprachigen Rauum.
"Alle drei Monate verdoppeln sich bei uns die Zugriffszahlen, der Umsatz hat sich seit dem Vorjahr bereits verfünffacht", so Schatz. Jobmonitor ist in Deutschland und Österreich tätig und bietet in Österreich 6.500 freie Stellen an.
Die Dependance in ATAMS wünscht sich Oberhoheit zurück
Eine einzige Homepage aller Jobvermittler im Internet, "eine Wunschvorstellung des AMS", sei durchaus realisierbar und würde die Jobsuche für die Arbeitssuchenden wesentlich vereinfachen, führte Knab aus.
Bis dahin werde das AMS auf seiner Site künftig vermehrt Links zu anderen Jobanbietern setzen, um zu "einer Drehscheibe für Arbeitsuchende" zu werden.
Job-Consult.com alias Jobboerse.at