Digitales Mobilfunknetz für Deutsche Bahn
Die Deutsche Bahn AG will im deutschen Bahnbetrieb ein digitales Mobilfunknetz für den eigenen Bedarf einrichten.
Planung und Bau übernehme als Mannesmann Arcor, teilten die beiden Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt mit.
Das sogenannte GSM-Rail-Netz soll die heutigen analogen Funksysteme für Betriebs-, Instandhaltungs-, Zug-, KraftfahrzeugFunk ersetzen. Bis zum Jahr 2002 sollen nach Angaben der Unternehmen rund 27.000 Streckenkilometer mit dem neuen Netz versorgt sein.
Für eine lückenlose Kommunikation müßten entlang der Strecken rund 2800 Sendestationen errichtet werden.
Die DeutscheBahn und Mannesmann Arcor unterzeichneten einen Vertrag mit einem Gesamtvolumen von rund drei Milliarden Mark [1,53 Milliarden Euro].
Der Vorstandsvorsitzende der DB Netz AG, Peter Münchschwander, erklärte, die Züge könnten durch das Netz künftig "erheblich besser" gemanagt werden.
Züge stellen Weichen selber
Das Global System for Mobile Communications-Rail [GSM-R] basiert auf dem Standard der öffentlichen Mobilfunknetze, der für die besonderen Anforderungen der Bahn in Europa erweitert wurde. Durch den sogenannten FunkFahrbetrieb (FFB) können sich Züge zum Beispiel Signale und Weichen selbst stellen. Zudem trägt GSM-R dazu bei, den Standort von Fahrzeugen und Zügen jederzeit auf wenige Meter genau zu bestimmen.