11.07.1999

HIRN GESCANNT

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Die Zukunft der NeuroRobots

Forscher der Universität von Illinois haben eine Technik entwickelt, mit der Gehirn-Aktivitäten erstmals in Echtzeit verfolgt werden können.

Der Gehirn-Scanner tastet die Neuronen-Aktivitäten im Gehirn mit Hilfe von modulierten Laser-Strahlen ab.

In ersten Versuchen trugen die Testpersonen Motorrad-Helme, in die über Bohrungen 16 Glasfaserkabel jeweils 1 mW starke und 750 nm breite Laserstrahlen nahe des Infrarotspektrums einstrahlten.

Die Strahlen penetrieren Haut und Schädeldecke, und dringen dann etwa 5 cm weit in die Gehirnmasse ein.

Durch ebenfalls im Helm integrierte Detektoren werden die Impulse wieder eingefangen und danach anlysiert.

Angeregte Neuronen

Die EROS genannte Technik (event-related optical signal) erlaubt erstmals eine umfassende Echtzeit-Überprüfung der Gehirnaktivitäten.

Die direkte Abnahme von Impulsen im Gehirn durch eingesetzte Elektroden ist derzeit noch auf eine geringe Anzahl von Neuronen begrenzt.

EROS erkennt ohne chirugische Eingriffe die Aktivität von Neuronen, die im anregten Zustand schneller von den Photonen der Laserimpulse durchdrungen werden als im Ruhezustand.

Abgelenkte Photonen

Zusätzlich werden die Photonen durch angeregte Neuronen von ihrer Bahn abgelenkt, so dass sie letztendlich für ihren Weg durch ein aktives Gehirn mehr Zeit benötigen als durch durch ein ruhendes.

Die Ergebnisse der Helm-Detektoren werden nach der Analyse graphisch dargestellt, wobei rote Bereiche des Gehirns aktiv sind und gelbe passiv.

Zum Gedankenlesen reicht die Technik aber noch nicht, vor allem weil eine genaue Zuordnung der Neuronen-Aktivitäten zu bestimmten Funktionen oder sogar Inhalten unseres Denkens noch nicht möglich ist.

Ob dies jemals der Fall sein wird, ist äusserst fraglich, da unsere biologische Rechenmaschine anscheinend sehr flexibel Funktionen verschieben und neu anordnen kann.