Athlon alias K7 für Europa
Der US-Konzern Advanced Micro Devices (AMD) will noch in diesem Jahr in Europa mit der Produktion eines Mikroprozessors auf Basis einer neuen Kupfertechnologie beginnen.
Den rund 850 Mitarbeitern des Dresdner Chip-Werks des in Kalifornien beheimateten Elektronikkonzerns sei jetzt der technologische Durchbruch gelungen. "Damit sind wir die ersten, die in Europa diese innovative Technologie in der Produktion einsetzen," sagte der Dresdner AMD-Produktionschef Hans Deppe der"Dresdner Neuesten Nachrichten".
Der "Athlon" mit Geschwindigkeiten von anfangs 500 bis 700 Megahertz solle das neue Flaggschiff des AMD-Konzerns werden, der im zweiten Quartal einen Verlust von 200 Millionen US-Dollar [knapp 400 Mio DM] einfuhr. In dem neuen Chip ersetzt sehr leitfähiges Kupfer die bisherigen Aluminium-Verbindungen in den Schaltkreisen.
AMDs AthlonDie Testergebnisse seien so gut, daß Ende des Jahres in Dresden die Produktion des "K7"-Chips unter dem Namen "Athlon" anlaufen könne, hieß es.
Begünstigt habe den schnellen Erfolg die Forschungsallianz mit dem US-Elektronikriesen Motorola, mit dem AMD bis 2005 gemeinsam forschen und die Kupfertechnologie weiterentwickeln wolle.
Bis 2001/2 wolle AMD seinem Konkurrenten Intel näher rücken. Dann solle der Weltmarktanteil von derzeit 15 auf etwa 30 Prozent gewachsen sein.