Alternative FestNetzbetreiber sind unglücklich
Die alternativen Telekom-Netzbetreiber, vertreten durch den Verband derselben, sind in Aufruhr. Das letzte Verhandlungsergebnis zur Entbündelung, noch mehr aber die neuen Tarife und Rabatte der Telekom Austria sorgen für Stirnrunzeln.
"Bis vor kurzem konnten wir noch sagen: 80 Prozent der Probleme liegen noch vor uns. Jetzt hat sich das geändert - wir haben noch 90 Prozent vor uns", wettert denn auch Helmut Schönthaler, Präsident des Verbandes Alternativer Telekom-Netzbetreiber. Die Entbündelungsverträge, die vorige Woche von der Telekom Control festgelegt wurde, setzten die monatliche Gebühr bei 170 Schilling fest. Im europäischen Durchschnitt läge diese Gebühr bei 117 Schilling, so der Verband. Zusätzlich käme eine einmalige Gebühr von 750 bis 1500 Schilling, die alternative Netzbetreiber pro Teilnehmer an die PTA zahlen müssten.
Interconnection Fees in neuem Licht
Die kürzlich erfolgte Tarifreform sowie neu eingeführte Rabattsysteme brächten die alternativen Telekombetreiber in Bedrängnis, so Schönthaler weiter. "Uns kostet jedes Gespräch aufgrund der Interconnection Fees, die wir an die PTA zu zahlen haben, zwischen 53 und 88 Groschen pro Minute", meint er. Mit den neuen Rabatten läge die Telekom aber teilweise weit darunter, und das sei unlauterer Wettbewerb.
Für die Telekom Control versprüht der Verband nur Lob. Allerdings helfe die beste Regulation nicht, wenn die Entscheidungen nicht entsprechend sanktioniert werden könnten.
14,8 Mrd Schilling Umsatz heuer
Heuer werden die alternativen Betreiber rund 14,8 Milliarden Schilling umsetzen. Mittlerweile arbeiten mehr als 4500 Personen bei den neuen Telekomgesellschaften. Heuer werden und wurden rund 11 Milliarden Schilling in Infrastruktur usw. investiert.