Neue Standards für Couch-Potatos
Die Erklärungen zur Jahresversammlung der amerikanischen Video Software Dealers Association sagen dem vertrauten VHS-Format noch eine lange Dominanz im Heim-Bereich vorraus.
Erst in 10 Jahren sollen DVD-Systeme 30% Marktanteil haben.
In den USA stehen 83 Millionen Haushalte mit mindestens einem VHS-Player nur einer Millionen DVD-Playern gegenüber.
Video Software Dealers AssociationZwei Schritte vor, einen zurück
Eine noch nicht abzuschätzende Rolle im Kampf der Systeme wird D-VHS spielen, die digitale Version des altgedienten VHS.
Wichtigstes Feature für die nachhaltige Verbreitung dürfte das Abspielen und Aufnehmen herkömmlicher VHS-Tapes sein, denn mit der abwärts-kompatiblen Technik gehen die privaten Film-Biliotheken nicht verloren, ausserdem ist das vertraute Kassetten-Format besonders im Consumer-Markt ein wichtiges Verkaufsargument.
Die neuen D-VHS-Geräte entsprechen dem IEEE 1394-Standard, bekannt als Apples Firewire oder neuerdings Sonys i-LINK. IEEE 1394 verhindert Qualitätsverluste in der Datenübertragung durch eine rein digitale Technik ohne D-A-D-Wandler.
JVCs D-VHS-PlayerHalbherzig, aber schlagkräftig
JVC und Panasonic produzieren seit kurzem die ersten D-VHS-Player nach dem IEEE-1394-Standard, Marktanteile sind noch nicht zu ermitteln.
Bisher kann D-VHS seine digitalen Qualitäten nur durch Fernsehen im MPEG 2 Format beweisen, aber sowohl die Player als auch die Kasseten sind im Vergleich zu DVD recht erschwinglich [Recorder um 500 Dollar], und so könnte sich D-VHS mit der Verbreitung digitaler Programme zum Publikumsformat mausern.
D-VHS-Kassetten sollen 44 GB oder fünf Stunden Film fassen, und eine Übertragungsrate von 14.1 Mbps zulassen.
Das auf Magnetbändern basierende D-VHS ist technisch natürlich nur ein halbherziger Fortschritt, aber das war für die Etablierung neuer Standards noch nie ein echtes Hinderniss.