"Kaum ein Internet-Händler verdient Geld"
Trotz hoher Steigerungsraten kann der Erfolg "weniger Vorzeigeunternehmen nicht darüber hinwegtäuschen, dass kaum ein Internethändler derzeit wirklich Geld verdiene" - sagen die Marktforscher der GfK AG, Nürnberg, unter Berufung auf aktuelle Studien.
Erst drei Prozent der Deutschen haben demzufolge schon einmal ein Produkt via Internet bestellt. Selbst von den 17 Prozent der Personen mit InternetZugang hat erst jeder sechste online gekauft.
Prognosen zufolge wird der Umsatz des traditionellen Einzelhandels in Geschäften oder per Katalog 1999 fast fünftausendmal höher ausfallen als bei den NetzHändlern - stellt zumindest GfK fest.
"Wer das richtig machen will, muss viel Geld in die Hand nehmen; ein halbherziges Herangehen zahlt sich nicht aus", so Reihnard Potzner von der GfK. Eine eigene Website zu Repräsentationszwecken gehöre allerdings zu den "absolut dringenden Pflichtaufgaben" jeder Firma.
Unsicherheiten bei Zahlungsverkehr
Ursache für die mangelnde Kauflust im Internet sind nach Ansicht der Marktforscher die Besonderheiten des virtuellen Einkaufes: etwa "das Gefühl der Unsicherheit beim Zahlungsverkehr" sowie die hohen Telefon- und Providergebühren.
Auch das Fehlen eines Einkaufserlebnisses und die mangelnde "soziale Komponente" schreckten offenbar zuviele Verbraucher ab. Auch die "Lieferzeit", sprich Downloadgeschwindigkeit, von digitalen Produkten wie Software und Musik, täte ihr übriges.
Nach Ansicht der GfK Nürnberg nutzt die Mehrheit der Surfer die Online-Angebote zur Zeit vor allem als Informationsquelle und Beratung.