Testphase für E-Card läuft an
Das E-Card-Projekt nimmt Gestalt an - sie werde nun "wirklich kommen", erklärte Volker Schörghofer, Geschäftsführer des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger, bei einem Pressegespräch am Mittwoch.
97 Prozent der Österreicher würden mit dem Begriff der E-Card bereits etwas anfangen können.
Bis November 2005 will man 12.000 Arztpraxen mit der notwendigen Infrastruktur ausstatten und acht Mio. Österreicher mit der E-Card ausrüsten. Der Vollbetrieb soll 2006 anlaufen.
Verzögerungen im Vorjahr
"Rund acht Mio. Österreicher von der Wiege bis zur Bahre sollen
mit der E-Card ausgestattet werden", kündigte Schörghofer an. Das
Projekt hat mittlerweile eine lange Geschichte: Nach jahrelangen
Verzögerungen wurde das Projekt 2003 neu ausgeschrieben, seit Anfang
2004 läuft die Implementierung.
Einigung über Kostenverteilung der E-CardProbebetrieb im Burgenland
Am 15. Dezember soll erstmals in zwei Ordinationen eines burgenländischen Arztes die Chipkarte bei 2.500 Patienten im "Live-Betrieb" getestet werden. Anschließend sollen 82 weitere Ordinationen folgen, sodass das System mit 75.000 Patienten getestet werden kann. Im 2. Quartal 2005 ist eine österreichweite Testphase geplant, 2006 will man endgültig in den Vollbetrieb gehen.
Die E-Card löst den Krankenschein ab und liefert dem Arzt Informationen, ob der Patient versichert ist oder nicht. Weiters ist die Karte mit Zusatzfunktionen ausgestattet, etwa Signaturanwendungen im Rahmen des E-Government. Öffentliche Krankenanstalten sollen eingebunden werden. Rezepte sollen elektronisch werden.
Breitband oder ISDN
Schörghofer betonte, dass die E-Card auch ein Mittel zur
Bekämpfung der Schwarzarbeit sein könne, weil sofort überprüfbar
sei, ob ein Arbeiter versichert ist oder nicht. Der Arzt benötigt
einen Breitband- oder ISDN-Anschluss.
Der Fahrplan für die E-Card stehtEs wurden Call-Center zur telefonischen Hilfestellung eingerichtet, zudem sind regionale Schulungen der Ärzte und Ordinationshilfen geplant.
