Mit Wasserzeichen gegen Geldfälscher
Bereits seit längerer Zeit setzen Hersteller von Farb-Laserdruckern Technologien ein, um das Fälschen von Banknoten zu erschweren.
So werden bei vielen Druckern winzige Farbpunkte mitgedruckt, um eine Zurückverfolgung des Drucks zu ermöglichen.
Die Kunden wissen meist nichts von der geheimen Kennzeichnung.
Druckerhersteller, allen voran Xerox, helfen damit staatlichen Institutionen, Geldfälscher zu überführen. Jeder Farbdruck wird mit kleinen gelben Farbpunkten markiert, die Seriennummer und Herstellungscode enthalten.
System schon vor 20 Jahren erfunden
Vor allem die US-Regierung hat damit bereits einige Fälscher
überführen können. Xerox hat die dazugehörige Technologie bereits
vor rund 20 Jahren erfunden. Sie wird bereits in allen
Hochleistungs-Farbdruckern des Unternehmens eingesetzt.
Hardware-Richtlinien gegen GeldfälschungWiederholung alle 2,5 Zentimeter
Die gelben Codepunkte wiederholen sich alle 2,5 Zentimeter quer über das bedruckte Papier.
Insgesamt nehmen die Punkte nur ein Tausendstel einer Seite ein und sind aufgrund ihrer Farbe nur mit Hilfe eines blauen Lichts und einem Vergrößerungsglas erkennbar.
Wie Peter Crean, Entwickler bei Xerox, betont, ist die Technologie in manchen Druckern bereits seit Jahrzehnten im Einsatz. Doch die Hersteller wurden nie dazu angehalten, dies ihren Kunden mitzuteilen.
Hersteller wie Xerox stellen den ermittelnden Behörden auch ihre Kundendatenbank zur Verfügung, um die Seriennummern Personen zuzuordnen.
Rückverfolgung jedes Ausdrucks möglich
Offiziell werden die Identifizierungscodes nur für die Bekämpfung
von Fälschungen benutzt. Theoretisch ist es so aber möglich, jeden
Ausdruck einer Person oder einem Büro zuzuordnen. Bei den
US-Behörden legt man Wert darauf, die Bedenken zu zerstreuen. "Die
Information wird einzig und allein nur dann benutzt, wenn ein
krimineller Akt vorliegt", so Lorelei Pagano, Fälschungsspezialist
beim U.S. Secret Service.
Falschgeld aus dem TintenstrahlerKeine offiziellen Richtlinien
John Morris, Anwalt des Center for Democracy and Technology, ist nicht zufrieden: "Nachdem es hier keine Richtlinien gibt, hilft mir diese Erklärung überhaupt nicht. Zumindest sollten die Kunden informiert werden".
Der entsprechende Chip befindet sich "tief im Gerät, nahe des Lasers", erklärt Crean von Xerox.
Mit handelsüblichen Mitteln ist er nicht zu umgehen.
