Swisscom liebäugelt weiter mit der TA
Der Verwaltungsratspräsident des Telekom-Konzerns Swisscom, Markus Rauh, hat bei der Generalversammlung am Dienstag erneut Vorteile in einem Zusammenschluss mit der Telekom Austria [TA] ausgemacht.
Eine Übernahme der österreichischen Gesellschaft hält er derzeit aber nicht für möglich.
"Ich bin überzeugt, dass ein Zusammengehen langfristig für beide Unternehmen vorteilhaft wäre, auch im Vorfeld einer möglichen neuen Konsolidierungswelle im europäischen Telekommunikationsmarkt", so Rauh.
Die von Swisscom versuchte Übernahme der Telekom Austria war im Sommer 2004 - in letzter Minute - an politischen Widerständen in Österreich gescheitert. "An dieser Situation dürfte sich in den nächsten Monaten kaum etwas ändern", sagte Rauh.

Absage von Grasser und ÖIAG
Trotz des gescheiterten Übernahmeversuchs hatten die Schweizer in jüngster Zukunft neuerlich ihr Interesse an der TA bekundet. Der österreichische Finanzminister Karl-Heinz Grasser hat einem Einstieg der Swisscom bei der TA allerdings erst kürzlich eine deutliche Absage erteilt.
Die Staatsholding ÖIAG hält derzeit noch 25,2 Prozent [exklusive 5-prozentiger Wandelanleihe] an der TA. Der geltende Privatisierungsauftrag sieht einen Verkauf der Telekom Austria von "bis zu" 100 Prozent bis zum Ende dieser Legislaturperiode vor.