Beko sieht sich als Restverwalter Europas
Die börsennotierte IT-Finanzholding Beko ist nach einer umfassenden Umstrukturierung und Neubewertung von Beteiligungen 2004 in die roten Zahlen gerutscht.
Operativ sei das Vorjahr dennoch ein "erfolgreiches Jahr" gewesen, so Beko-Vorstand Peter Kotauczek. Künftig wolle man wieder "mehr Aggressivität" zeigen.
"Heuer oder spätestens 2006" wolle Beko "in einem schleichenden Takeover" eine oder mehrere Technologieberatungsfirmen mit 20 bis 200 Mio. Euro Umsatz in Deutschland, der Schweiz, Norditalien und Westungarn übernehmen, kündigte Kotauczek an.
Beko komme die Rolle eines "Restverwalters des Restvermögens" in Westeuropa zu, während sich andere Firmen auf Osteuropa konzentrieren würden.
Die Gründung der Beko Engineering & Informatik AG habe 2004 durch die Aufdeckung von stillen Reserven erheblichen Einfluss auf die HGB-Bilanz gehabt, berichtete Beko-Finanzchef Peter Fritsch.

Mehr Umsatz aber negatives EBIT
Unterm Strich drehte das Konzernjahresergebnis der Beko 2004 von plus 0,7 Mio. Euro auf minus 6,7 Mio. Euro in die Verlustzone.
Der Konzernumsatz stieg 2004 vor allem akquisitionsbedingt zwar um 51 Prozent von 62,5 auf 94,7 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis [EBIT] drehte hingegen von plus 1,2 auf minus 2,1 Mio. Euro ins Minus.
Die Beko Holding ist u. a. an TeleTrader, AC-Service, der Telefonauskunft "118899", Brain Force und der Rücker AG beteiligt. Beko war auch Großaktionär des im Vorjahr in die Insolvenz geschlitterten Callcenter-Betreibers CLC.