Chips aus Rotaxan so klein wie Moleküle
US-Forscher haben Informatik-Bausteine in der Größe von Molekülen entwickelt und damit die Möglichkeiten für den Bau von Micro-Computern bislang unvorstellbar kleiner Dimensionen eröffnet.
Wie das Wissenschaftsmagazin "Science" in seiner jüngsten Ausgabe berichtet, wurden die Studien gemeinsam von Forschern der Firma Hewlett-Packard und der Universität von Kalifornien ausgeführt.
Für die neuen Elektronik-Bausteine werde der künstlich erzeugte Stoff Rotaxan verwendet.
Rotaxane sind makrozyklische Ringe um eine lineare PolymerKetteMit den neuen Bausteinen könnten Computer gebaut werden, die bis zu 100 Milliarden mal leistungsfähiger seien als die heute bekannten, vermuten die Autoren.
Ein Prototyp könne innerhalb von zehn Jahren entwickelt werden.
Computer in der Blutbahn
Vorstellbar sei es etwa, die Computer der neuen Generation in die
menschlichen Butbahnen einzuspritzen, um Gesundheitsproblemen im
Körper auf die Spur zu kommen. Bislang befinden sich integrierte
Schaltkreise auf Silizium-Halbleitern.
Experten vermuten, daß bei der weiteren Verfeinerung der Silizium-Technik in spätestens fünf Jahrzehnten kein Entwicklungspotential mehr besteht. Ungelöst ist bislang, wie die Moleküle untereinander verbunden und zu vollständigen Schaltkreisen verknüpft werden können.
Diagrammme und Beschreibungen