EU prüft Nokias Navteq-Kauf genauer

Wettbewerb
28.03.2008

Die EU-Kommission befürchtet bei der geplanten Übernahme des Navigationsspezialisten Navteq durch Nokia Wettbewerbsprobleme.

Die EU-Behörde teilte am Freitag in Brüssel mit, sie habe eine besonders strenge Überprüfung des Anfang Oktober bekanntgegebenen Deals begonnen, die bis zum 8. August abgeschlossen werden soll. Nokia will nach früheren Angaben 8,1 Mrd. Dollar [5,1 Mrd. Euro] für Navteq zahlen.

Der zuständige Nokia-Vorstandssprecher Rick Simonson erklärte in Helsinki, das Unternehmen werde "sehr bestimmt an der Übernahme festhalten", da ihr eine Schlüsselrolle bei dem Fokus auf Internet-Dienste zukomme.

Nokia sei zu einem "offenen und konstruktiven Dialog" mit der EU-Kommission bereit. Nokia hatte im Februar neue Handymodelle vorgestellt, die auf Navigationsanwendungen setzen. Navigation und lokalisierte Werbung auf mobilen Geräten gelten als lukrative Geschäftsfelder der Zukunft.

Navteq mit Sitz in Chicago ist einer der weltgrößten Anbieter von elektronischen Landkarten, die vor allem in Auto-Navigationssystemen eingesetzt werden.

(dpa)